Wusstest du, dass Sebastian Kneipp in Dillingen Theologie studierte und dort der Grundstein für die Entwicklung seiner weltberühmten Wassertherapie liegt? Oder dass Kaiserin Elisabeth, auch bekannt als Sisi, in ihrer Kindheit Zeit im Wasserschloss Unterwittelsbach bei Aichach verbracht hat? Viele weitere große Persönlichkeiten haben eine Verbindung zu Bayerisch-Schwaben, wurden hier geboren oder haben hier gewirkt. Wir möchten uns mit unseren heutigen Best-of-Tipps auf Spurensuche begeben. Los geht’s!
Besuch im Fugger und Welser Erlebnismuseum in Augsburg
Die Fugger waren eine Augsburger Handelsfamilie, die im 16. Jahrhundert außerordentlich viel Macht erlangte. Jakob Fugger war zu der Zeit der bedeutendste Kaufherr, Montanunternehmer und Bankier Europas. Er verfügte außerdem über nicht unerheblichen Einfluss auf die Geschäftspolitik Europas. Sein Vermögen war für heutige Maßstäbe unvorstellbar groß und verschaffte ihm den Beinamen „Der Reiche“. Auch Augsburg wurde durch die Fugger geprägt, sie hinterließen nicht zuletzt zahlreiche architektonische Spuren wie die Fuggerei, die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt. Auch die Welser waren eine Augsburger Handelsfamilie. Das Fugger und Welser Erlebnismuseum ist den beiden Familien gewidmet. Es gibt auf einzigartige Art und Weise Einblick in die weltweiten Handelsbeziehungen und die damit verbunden Schwierigkeiten und Herausforderungen. Das Museum ist durchgehend interaktiv gestaltet, wodurch es möglich wird, Jakob Fugger und Bartholomäus Welser beim Gespräch zu belauschen. Ein absolut einmaliges Erlebnis!
Auf den Spuren von Leopold Mozart durch Augsburg
Wusstet ihr, dass der Vater von Wolfgang Amadeus Mozart, Leopold Mozart, in Augsburg geboren wurde? Sein Geburtshaus befindet sich im Domviertel und beherbergt heute ein Museum, das in den letzten Jahren komplett neu konzipiert und interaktiv gestaltet wurde und im März 2020 Wiedereröffnung feierte. Aber auch sonst lassen sich Leopold Mozarts Spuren durch Augsburg verfolgen, beginnend beim Jesuitenkolleg St. Salvator, von dem heute nur noch der Kleine Goldene Saal übrig geblieben ist, über den Hofgarten bis zum Mozartdenkmal im Fronthof. Augsburg ist damit nach Salzburg und Wien die dritte große Mozartstadt.
Plakat zur Luther-Lauschtour
Luther, die Fugger und jede Menge Geschichte – eine abwechslungsreiche Lauschtour
Am 31. Oktober ist Reformationstag – und auch in Bayerisch-Schwaben, genauer in Augsburg, wurde Reformationsgeschichte geschrieben. Martin Luther hat Augsburg selbst zweimal besucht und die Einführung der Reformation in Augsburg mit Briefen begleitet und in seinen Tischreden kommentiert. Die Lauschtour durch Augsburg bewegt sich auf den Spuren der Reformation. Es geht vorbei an Originalschauplätzen, beleuchtet werden dabei auch die Hintergründe, die zur Reformation der Kirche geführt haben. Denkt an Kopfhörer, da sich viele der Lauschpunkte in Kirchen befinden.
Mit Pfarrer Kneipp durch Dillingen (Lausch-) touren
Kneipp-Statue
Und noch eine Lauschtour, dieses Mal geht es auf den Spuren von Sebastian Kneipp durch Dillingen. Wie eingangs geschrieben, hat Pfarrer Kneipp in Dillingen Theologie studiert und seine Lungenerkrankung dort durch regelmäßige Bäder in der eiskalten Donau kuriert. So begann die Entwicklung seiner Hydrotherapie. In Dillingen erinnert heute unter anderem der Kneipp-Brunnen an den berühmten einstigen Bewohner der Stadt. Während der Lauschtour lernt ihr Pfarrer Kneipp noch besser kennen und erfahrt jede Menge über die berühmten Wasseranwendungen.
Die Strecke führt auf knapp 4 km sowohl durch die Stadt als auch durch freie Natur, sie ist für Kinderwagen geeignet, gut ausgeschildert und in etwa 2 Stunden zu bewältigen.
Lauschtour durch Aichach
Die Lauschtour führt auf den Spuren von Kaiserin Elisabeth durch Aichach.
Infotafel zur Sisi-Tour
Ihrem Vater, Herzog Max in Bayern, gehörte das Wasserschloss Unterwittelsbach, das heute auch den Beinamen „Sisi-Schloss“ trägt. Das Schloss beherbergt ein Museum, welches dem Leben von Kaiserin Sisi und der Geschichte der Wittelsbacher gewidmet ist. Die Lauschtour führt vom Schloss aus durch den Schlosspark und vorbei an Wiesen und Feldern bis in den Wald, der Herzog Max als Jagdrevier diente. Wer das Museum im Sisi-Schloss besuchen möchte, sollte sich allerdings etwas beeilen, denn es hat nur von Mai bis November geöffnet. Die Lauschtour ist natürlich ganzjährig möglich.
Käthe Kruse – Was von Herzen kommt, geht zum Herzen
Käthe Kruse war eine der bekanntesten Puppenmacherinnen der Welt. Ihre Puppen wurden zunächst in einer Werkstatt in Bad Kösen produziert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Käthe Kruse Werkstätten nach Donauwörth verlegt, wo noch heute Puppen in Handarbeit produziert werden. Das Puppenmuseum in Donauwörth ist dem Lebenswerk der Käthe Kruse gewidmet und zeigt in der Dauerausstellung über 150 Puppen, Puppenstuben und vieles mehr. Besucher des Museums erfahren außerdem allerhand über die Produktion der Puppen und das Leben von Käthe Kruse.
In der Puppenstube
Übrigens: einer der Söhne von Käthe Kruse ist der Autor Max Kruse, der unter anderem das Urmel geschaffen hat.
Nimm deinen Herbst jetzt in die Hand!
Wochenlang konnten wir nur träumen, jetzt darf wieder geplant werden: Aus diesem Grund haben wir die besten Tipps unserer Bayerisch-Schwaben-Blogger aus den vergangenen fünf Jahren für euch zusammengestellt. Radeln & Wandern, Biergärten & Baden, Familienspaß oder Zeit zu zweit: All das steht uns – durch gute Corona-Konzepte abgesichert – wieder offen.
Hier geht’s zu den weiteren Best-of-Tipps!
