„Zeit zu zweit“ – mit dem Tandem auf Tour

von Gastbeitrag
Tandem-Tour Donauwörth

Ein Gastbeitrag von Karlheinz Weichert

Große Überraschung und eine besondere Freude hatte ein netter Anruf aus der Städt. Tourist-Information Donauwörth bei mir ausgelöst. Ich durfte einen Tag lang mit dem Tandem radeln und die „Zeit zu zweit“ genießen.Tandem-Tour Donauwörth

Zuerst durften wir uns bei einem exquisiten Frühstück, das keine Wünsche offenließ, stärken. Sodann nahmen wir das Tandem bei der Städt. Tourist-Information nach kurzer Einweisung entgegen und das Abenteuer begann.

Vorsichtig schoben wir unser Gefährt durch das Ochsentörl, meine Frau stieg hinten auf und ich nahm vorne Platz. Langsam und noch etwas unsicher begann die Fahrt, da wir uns mit dem Fahrverhalten noch vertraut machen mussten. Doch nach kurzer Zeit lief alles wie am Schnürchen. Wir waren ein eingespieltes Team.

Tandem-Tour DonauwörthAuf dem Radweg Romantische Straße fuhren wir durch die Promenade, an Spielplatz und Mangoldfelsen vorbei, dann durch den Tunnel und weiter auf dem ehemaligen Bahndamm in Richtung Wörnitzstein. Die Stadt hatten wir hinter uns gelassen. Blühende Wiesen in leuchtendem Gelb und braune Ackerböden mit aufgehender Saat waren nun unsere Begleiter. Die Wörnitz, fast vom Schilf eingebettet, blinzelte uns silberfarben entgegen. Eine Sitzgruppe unter alten Kastanienbäumen lud zu einer kleinen Pause ein. Wir genossen den einzigartigen Blick auf Donauwörth mit den markanten Kirchtürmen. Tandem-Tour Donauwörth

Weiter ging die Fahrt an blühenden Hecken vorbei. Die vielen Vögel begrüßten uns mit einem beeindruckenden Morgenkonzert. Von weitem entdeckten wir ein Schwanenpaar, bevor wir die Brücke überquerten. Nun steuerten wir geradewegs auf Ebermergen zu. Wir traten ordentlich in das Pedal, denn der Gegenwind blies besonders stark. Aber es machte Spaß. Pferde auf der Koppel und Schafe im Gatter erfreuten uns. In Ebermergen duftete der Flieder und der prächtige Maibaum mit grüner Krone ragte in den weiß-blauen Himmel. Eine kleine Rast legten wir auf der Brücke ein. Wir wurden sofort in unsere Kindheit zurückversetzt, denn die Enten verhielten sich wie in dem Kinderlied „Alle meine Entchen…“. Es war wunderschön, dieses Schauspiel zu zweit zu verfolgen.

Tandem-Tour DonauwörthWeiter ging es nach Brünnsee. Von weitem fiel mir ein Bergkegel mit gelben und grünen Streifen auf. Wir mussten ordentlich treten. Oben am Berg angekommen sahen wir, dass es sich um ein blühendes Rapsfeld und eine Wiese handelte. Zum ersten Mal in unserem Leben haben wir wahrgenommen, wie Raps duftet.

Jetzt rollten wir den Berg hinunter und die Harburg (Stauferburg) begrüßte uns in dem gleichnamigen Städtchen. Mit dem Mittagsläuten erreichten wir die Brücke. Wir waren fasziniert von der romantischen Lage des Städtchens am Fluss. Gasthäuser und Cafés luden zum Einkehren ein und Boote zum Verleihen. Die kleinen Tafeln an den Häusern mit Hinweisen regten zur Erkundung der Stadt und deren Geschichte an.

Nach einem ausgedehnten Picknick an der Wörnitz fuhren wir heimwärts. Wir hatten einen wunderbaren gemeinsamen Tag mit dem Tandem erlebt. Ein großer Traum ist für uns Wirklichkeit geworden.

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