…von Botschafter-Familie Held:
Heute lassen wir uns 14,5 Millionen Jahre „zurückbeamen“ in eine Zeit, in der der im Nördlinger Ries ein Meteorit aus dem All eingeschlagen ist. „400 Millionen Elefanten mit einer Geschwindigkeit von 70.000 km/h rasen auf die Erde zu“ – so riesig war der Komet. Was von der kosmischen Katastrophe heute noch sichtbar ist, wieso es hier Steinbrüche voller Diamanten gibt und warum hier sogar Astronauten trainierten: all das erfahrt ihr bei der Lauschtour durch den Rieskrater. Einfach die App von Bayerisch-Schwaben herunterladen und schon kann die Zeitreise beginnen.
Startpunkt ist die Stadt Nördlingen, hier kann man sich vorab schon im Rieskratermuseum oder im Infozentrum des Geopark Ries viele Informationen einholen. Auch die Stadtmauer von Nördlingen zählt zu den herausragenden Denkmälern Deutschlands, da sie komplett erhalten und auf einem ca. 3 km langen Rundgang komplett begehbar ist. Für Kinder gibt es sogar eine Urkunde für die erfolgreiche Umrundung der Mauer.
Heute fahren wir mit dem Auto über eine Strecke von ca. 30 km 5 weitere Lauschpunkte ab. Diese sind durch spezielle, geheimnisvolle Soundeffekte und Erzählungen von einer Geologin vom Rieskratermuseum besonders spannend gestaltet. Man kommt an einer Brauerei vorbei und besucht zwei verschiedene Steinbrüche. Einer sogar mit echten Diamanten. Bei der Altenbürg kommt man an einem Spielplatz zum Austoben vorbei. Wer sich Kohle und ein paar Würstel oder sonstiges zum Grillen mitnimmt, kann dort sogar den Grill benutzen. Bei der Villa Rustica kann man einen Blick auf die Grundrisse eines alten römischen Bauernhofes werfen und zum krönenden Abschluss stiegen wir hoch zu den Ofnethöhlen. Ein Ort, der auf ein grausames Verbrechen hindeutet, das vor mehr als 9.000 Jahren in der Steinzeit passiert sein muss. Aber bei all dem Grauen, von ganz oben an der höchsten Stelle des Berges hat man einen herrlichen Rundumblick zum Genießen.
Wer noch etwas mehr Zeit mitbringt, kann auch einen Ausflug nach Harburg (ca. 20 km Entfernung von Nördlingen) einplanen und dort die bunten, gehäkelten Mandalas am Himmel bestaunen oder auf den Märchenweg hoch zur Burg steigen, von wo man auch immer wieder tolle Ausblicke hat. Nicht umsonst wird dieser Weg auch Panoramaweg genannt. Oder auch Oettingen, die Storchenhochburg (ca. 15 km Entfernung), ist auf alle Fälle einmal einen Besuch wert.