…von Botschafter-Familie Henle:
Alt trifft Neu, so könnte man die Stadt Ulm beschreiben.
Ich für meinen Teil kann diese Aussage unserer Stadtführerin nur bestätigen.
Da wir mit unseren Mädels (8 Jahre und 12 Jahre) gerne die Städte unserer Umgebung erkunden, haben wir uns dieses Mal für eine Tour durch die beiden Städte Ulm (Baden-Württemberg) / Neu-Ulm (Bayern) entschieden. Die beiden Städte sind seit 1811 mit der Donau als Grenze getrennt, aufgrund der Napoleonischen Kriege im Jahr 1811. Beide haben ihren ganz eigenen Charme. Unseren Schwerpunkt haben wir allerdings, da wir nur einen Tag dort verbringen wollten, auf die Stadt Ulm gelegt. Um an diesem Tag allen gerecht zur werden, haben wir uns für ein gemischtes Programm aus Kultur und Bewegung entschieden.
Von uns aus fährt man ca. eine Stunde nach Ulm. Hier haben wir unser Auto im Parkhaus direkt in der Stadtmitte/am Rathaus abgestellt.
Stadtführung durch Ulm
Um 10:00 Uhr begann die Führung durch Ulm und durch das Ulmer Münster. Natürlich gibt es auch Kinderführungen, wir haben uns aber für die allgemeine Führung entschieden, diese dauert ca. 90 Minuten und ist auch sehr gut für ältere Kinder geeignet. In den Innenbereichen des Münsters muss man Corona-bedingt zur Zeit eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Während der Tour ist auf den Mindestabstand und die AHA-Regeln zur achten. Die aktuellen Vorgaben und die verschiedenen Führungen kann man auf der Seite www.ulm.de/tourismus nachsehen. Ich habe mich vorab über die Möglichkeiten erkundigt und eine super Beratung durch die Touristinformation erhalten. Vielen Dank dafür an die Mitarbeiter.
Die Tour beginnt an der Touristinformation (Münsterplatz 50, Ulm) vor dem Ulmer Münster, hier bekommt man den ersten Einblick in diese faszinierende Stadt. Allein die Vorstellung, dass bis in die 90er Jahre die Verkehrsführung direkt am Ulmer Münster und am historischen Rathaus vorbei ging, kann man sich heute kaum noch vorstellen. Besonders, wenn man sich den Platz vor dem Münster und dem Rathaus ansieht, alles bildet ein harmonisches Bild und das Neue fügt sich sehr gut in das alte Stadtbild ein.
Danach ging es ins Ulmer Münster, auch hier kann man sehen, wie die im zweiten Weltkrieg zerstörten Fenster durch neue ersetzt wurden. Diese fügen sich aber auch in das Gesamtbild des Ulmer Münsters ein. Wie gesagt, alt trifft neu, dieser Satz könnte für die Stadt Ulm erdacht worden sein.
Besonders die Gedenktafeln der alteingesessenen Patrizierfamilien sind sehr beeindruckend (über 100 Stück). Auch die Größe des Ulmer Münsters ist beeindruckend. Leider ist zurzeit eine Besteigung des Turmes nicht möglich, da dieser renoviert wird.
Weitere Anlaufpunkte waren das Fischerviertel, das Rathaus und das Ufer der Donau.
Ob es nun die Suche auf dem Dach des Ulmer Münsters nach den Ulmer Spatz ist (der uns auch an verschiedenen anderen Orten in der Stadt aufgefallen ist) oder die interessanten Details des Ulmer Münsters, es war für jeden von uns etwas dabei.
Die Kulinarik der Stadt erkunden
Nach unserer Tour durch die Altstadt von Ulm hatten wir alle einen Bärenhunger. Wie gut, dass es hier für jeden Geschmack etwas gibt. Ob deutsche Küche, asiatisch, italienisch, indisch und und und. Wir hatten also die Qual der Wahl.
Wir habe uns für den Allgäuer Hof, das erste Ulmer Pfannkuchen Haus im Fischerviertel entschieden. Hier gibt es 44 verschiedene Pfannkuchen-Varianten (herzhafte und süße). Aber auch deftige deutsche Spezialitäten und Salate.
Unsere Töchter habe sich für zwei süßen Varianten der Pfannkuchen entschieden. Uns Erwachsenen war mehr nach Salat und deutscher Küche. Nachdem wir uns gestärkt hatten, war es fast schon Zeit für unsere sportliche Herausforderung.
Mit dem SUP auf der Donau unterwegs
Da wir im August 2015 schon mal in Ulm waren und damals eine Schifffahrt mit dem Ulmer Spatz gemacht hatten, wollten wir die Donau erneut unsicher machen.
Unsere Kinder sind jetzt schon ein gutes Stück älter, daher haben wir uns beim Fifty-Eight (Stadionstraße 17-19, 89073 Ulm) 4 Stand Up Paddling (SUP) Boards reservieren lassen. Von der Innenstadt aus sind es ca. 20 Minuten zu Fuß dorthin. Es gibt aber auch Parkplätze direkt vor der Tür.
Die Abholung war kein Problem und die Boards wurden für uns individuell zusammengestellt. Auch die passenden Rettungswesten kann man hier ausleihen. Bevor es allerdings auf die Donau ging, wurden wir ausführlich in die Boards und deren Gebrauch eingewiesen. Wichtig ist, dass man in einer guten körperlichen Verfassung ist und natürlich muss man gut schwimmen können.
Die Donau befindet sich direkt auf der anderen Straßenseite (wenig befahren). Dadurch kann man nach einem kurzen Fußweg gleich starten.
Die Strömung war nicht allzu stark und auch unsere 8-jährige Tochter hat sich auf dem Board total wohl gefühlt. Nach vorsichtigem Probieren sind alle vier auch schon mal auf dem SUP gestanden. Die einen mehr, die anderen weniger. Es gab auch ein paar unfreiwillige Badegänge. Was den Spaß allerdings nicht gebremst hat. Die Zeit ist wie im Flug vergangen. Nach zwei Stunden habe wir die Ausrüstung dann zurückgegeben. Im angrenzenden Schwimmbad kann man nach dem Wasserspaß auch duschen.
Da das Fifty-Eight nicht nur die SUPs verleiht, sondern auch ein kleines Restaurant angefügt ist, haben wir unseren Tag in Ulm hier ausklingen lassen. Bei warmem Kakao und Kaffee hatten wir einen schönen Blick auf die Donau.
Alles in allem war es ein herrlicher Tag, bei dem jeder auf seine Kosten gekommen ist.