…von Botschafter-Familie Wischenbarth:
Die Iller ist ein rechter Nebenfluss der Donau. Sie entsteht aus den Bächen Breitach, Stillach und Trettach am Illerursprung bei Oberstdorf. Die Iller ist 147 Kilometer lang und mündet bei Ulm in die Donau.
Genauso lang ist der Illerradweg. Er führt von Oberstdorf nach Ulm und ist ein tolles Naturerlebnis.
Napoleon hat die Iller als Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg festgelegt. Inzwischen hat sich das Flussbett verändert und so überquert man beim Radeln mehrmals unbemerkt die Grenze zwischen den beiden Bundesländern.
Wir erkunden heute einen Teil der Iller und starten unser Radelvergnügen in Altenstadt flussabwärts nach Ulm. Das Wetter ist herrlich und die herbstliche Atmosphäre ein Traum.
Zwischen Altenstadt und Ulm verläuft der Illerkanal parallel zur Iller selbst und auf jeder Seite gibt es einen eigenen Weg. So kann man immer wieder die Seiten wechseln und so mal links und mal rechts entlang radeln. Wie man möchte, kann man in der Sonne oder im Schatten fahren, man muss nur einfach die Seite wechseln. Zudem kann man entweder am Ufer entlang fahren oder auch ein Stück durch den schönen Auwald.
Nachdem die Iller vor vielen Jahren in ihr heutiges Flussbett gezwängt wurde, wird sie nun nach und nach renaturiert. Es entstehen neue Lebensräume für Fische und sorgt für eine intakte Natur von morgen. Zum Beispiel ist ein Teil bei Filzingen und bei Vöhringen schon fertig. Wir können bei unserem Ausflug zudem den Bau von neuen Fischtreppen entdecken.
Der Illerradweg ermöglicht nicht nur bei frühlingshaften Temperaturen oder im Sommer ein schönes Erlebnis. Der Herbst bietet ein wunderschönes Bild und ist fast farbenfroher als jede andere Jahreszeit. Das strahlend blaue Wasser und das bunte Laub der Bäume gestatten einen fantastischen Blick. Für uns war es ein wunderschöner Ausflug hierher und er ist nur zu empfehlen!
Wer möchte, kann immer wieder kleine Abstecher machen, zum Beispiel auf bayrischer Seite zum archäologischen Park in Kellmünz, zum Baum- und Kunstpfad in Illertissen oder schaut sich das Illertisser Wahrzeichen an, das Vöhlin-Schloss. Ebenfalls in lllertissen befindet sich das Bayerische Bienenmuseum, welches wirklich sehr sehenswert ist. Hierüber erzählt schon ein anderer Blogbeitrag von uns.
Auf baden-württembergischer Seite in Dietenheim gibt es eine wunderschöne Altstadt mit dem Kirchturm St. Martin, dem historischen Rathaus, das Fuggerschloss und vielen Fachwerkhäusern. Oder man macht unterwegs im Grünen eine schöne Pause. Es laden Biergärten im Auwald zum Einkehren ein oder man nutzt eine der vielen Bademöglichkeiten, zum Beispiel in Dietenheim oder Vöhringen direkt an der Iller oder auch am Waldsee in Senden.
Kurz vor Ulm erreichen wir die Illermündung und hier fragt sich manch einer, warum der weiterfließende Fluss Donau heißt, denn die Iller sieht hier viel breiter aus.
Von Ulm aus nehmen wir den Zug und fahren bequem zurück nach Altenstadt. Die Bahnstrecke der Illertalbahn verläuft in nächster Nähe zum Fluss, so kann man sich unterschiedliche Etappen heraussuchen und wieder zum Ausgangspunkt zurückkommen.
Viel Vergnügen beim Radeln.
Katharina & Steffen