„DonAUwald Premiumwanderweg – auf die sanfte Tour“ – das verspricht uns das neue Kartenset, dass wir in der Tourist-Information in Günzburg erhalten haben. Wir starten an diesem sonnigen Samstag zu unserer Rundwanderung am Günzburger Bahnhof. Ausgerüstet mit Wanderrucksack und gutem Schuhwerk nehmen wir uns für heute die 18,5 km langen Route über die „Donauhänge“ vor. Diese Tagestour führt uns südlich der Donau über die Donauhänge nach Offingen und am nördlichen Donauufer zurück nach Günzburg.
Tipp: Wem der Rundwanderweg zu lang ist kann sowohl die südliche als auch die nördliche Route wandern und bequem mit dem Zug von Offingen nach Günzburg zurückfahren.
Eine andere Welt
Nach wenigen Meter entlang der Straße betreten wir den Bürgerpark „städtische Anlagen“ und befinden uns sofort in einer anderen Welt. Das wunderschöne Lichtspiel der Morgensonne zwischen den uralten Bäumen, des mehr als zweihundert Jahre alten Stadtparks, versetzt uns zurück in die Zeit des Biedermeiers. Vorbei am Pavillon wandern wir zur Märchenwiese und steigen schließlich über den Kalvarienberg auf zum Schloss Reisensburg.
Hinter dem Ortsteil Reisensburg führt uns der sehr gut ausgeschilderte Premiumwanderweg entlang einer alten Römerstraße, zunächst durch einen Wald, bevor wir einige Zeit auf einem geteerten Weg durch die idyllische schwäbische Hügellandschaft wandern.
Durch die wohl „schmalste Gasse der Welt“ und über „100 Stäpfala“ zum „schwarzen Brückle“
Wenn wir über die Weizenfelder in die Ferne blicken sehen wir schon den Markt Offingen. Der Premiumwanderweg schlängelt sich durch einige Straßen bis wir uns am Ende der Ortschaft durch die wohl „schmalste Gasse der Welt“ zwängen und über „100 Stäpfala“ (schwäbisch für Stufen) die Donauhänge absteigen zum „schwarzen Brückle“ (schwäbisch für kleine Brücke). Was es damit auf sich hat zeigen uns die zwei Hinweistafeln.
Wandern macht hungrig und durstig
Halbzeit unserer Rundwanderung und Zeit für eine Einkehr. Das gehört für uns einfach zum Wandern dazu :-). In der Radlertankstelle in Offingen belohnen wir uns mit einem kühlen Bier, Currywurst mit Pommes und einem ersten Blick auf die Donau.
Ein Vogelparadies an der Donau
Gestärkt geht es auf den Rückweg entlang des nördlichen Donauufers. Wir freuen uns dem Fluss ganz nah zu sein. Schließlich haben wir heute noch nicht viel von der Donau gesehen.
Nach der Staustufe Offingen erwartet uns ein toller Blick auf das Schloss Reisensburg. Das renaturierte Donauufer ist hier die Heimat unzähliger Wasservögeln. Ein kurzer Stopp lohnt sich.
In den Auwald eintauchen
Irgendwann sehen wir rechter Hand den Aschausee. Hier bietet uns der Premiumwanderweg zwei Varianten. Die erste Variante führt entlang des Donauradweges zurück nach Günzburg. Wir wollen aber das Naturschutzgebiet Auwald erleben und gehen deshalb nach rechts. Kleine verschlungene Pfade führen uns immer tiefer in den Auwald, vorbei an Wassergräben und romantischen kleinen Seen. Hier fühlen wir uns wie im Urwald.
Tipp: An heißen Sommertagen lohnt sich ein Abstecher an den EU-Badesee Erdbeersee. Gegen Ende der Rundwanderung kommt der Sprung ins kühle Nass genau richtig.
Das Beste kommt zum Schluss
Ein Highlight erleben wir am Ende unserer Rundwanderung, als uns der Weg über die Brenne führt. Dieser kiesige, sehr trockene und warme Kleinstleberaum ist die Heimat unzähliger Orchideenarten und vieler kleiner Reptilien. Wer genau hinschaut kann hier einiges Entdecken.
Weiter geht’s vorbei am wunderschönen Topfletsee, über die Donaubrücke und den Bürgerpark zurück zur Günzburger Altstadt.
Tipp: Zurück von dem Ausflug in die Natur bietet sich ein Besuch in einem der zahlreichen Eiscafés rund um den Günzburger Marktplatz an. Bei Cappuccino und Gelato kann man das Treiben in den Gassen beobachten und fühlen sich fast wie in „Bella Italia“.
Tourdaten:
Länge: 18,5 km
Gehzeit: ca. 4,5 h
Die abwechslungsreiche Rundwanderung ist für Jedermann geeignet.
Ein Beitrag, inkl. aller Fotos von unserer Kollegin Anja Hauke
1 comment
Sind gestern 6.6.22 den Donau-Wald Premiumwanderweg gewandert , im Uhrzeigersinn. Der Donau-Wald ist wunderschön und diese Strecke kann man nur empfehlen. Zurück ging es dann über die Donauhänge. Da waren wir enttäuscht. Die Donau sah man nicht und es ist eine reine Fahrradstrecken. Das war sehr ermüdend. Der Aussichtsturm ist leider gesperrt. Im Nachhinein wäre es besser gewesen, im Donau-Wald weiter zuwandern und mit dem Zug zurück nach Günzburg zu fahren. Das machen wir das nächste mal. Schöne Grüße aus Nürnberg