Wanderung auf der DonAUwald-Etappe Dillingen-Gundelfingen

von Yvonne Streitel

Der Wonnemonat Mai zeigte sich in diesem Jahr von seiner besten Seite. Und dank Corona nutzten wir unseren einwöchigen Urlaub, um den flachsten Premiumweg Deutschlands zu erkunden. Denn der liegt fast vor unserer Haustür. Nach einem langen ausgiebigen Frühstück haben wir uns am Nachmittag spontan entschlossen, eine Etappe auf dem DonAUwald-Wanderweg zu erkunden. Das Wetter war herrlich – 25 Grad und Sonnenschein. Also rein in die Wanderschuhe und los geht’s.

Unsere sanfte DonAUwald-Tour startet in Dillingen

Von Gundremmingen fuhren wir mit dem Auto nach Dillingen zum Parkplatz am Eichwaldbad. Dort startete unser Wandervergnügen. Über den Verbindungsweg vorbei am Eichwaldbad gelangten wir zum Donaudamm und auf den Wanderweg. Ein paar Minuten folgten wir dem Damm flussaufwärts bis uns das DonAUwald-Logo in den Dillinger Auwald lotste. Dann startete unser Auwalderlebnis. Wir wanderten am idyllischen Inselwörthsee vorbei. Sportbegeisterte können dort ihre Fitness auf dem herrlich angelegten Trimm-Dich-Pfad testen. Aber da noch ca. 13 Kilometer vor uns lagen, haben wir die Outdoor-Geräte gekonnt ignoriert. Bei sommerlichen Temperaturen hätte eine kleine Abkühlung in der Naturkneippanlage, die nur wenige Meter vom Wanderweg entfernt ist, sicherlich auch gut getan. Aber, da wir erst ein paar Minuten unterwegs waren, ließen wir auch diese berühmte Stelle, in der Pfarrer Kneipp die Heilwirkung des Wassers erfunden hat, links (bzw. in diesem Fall rechts) liegen. Wir wollten jetzt erstmal so richtig loswandern.

Donaudamm bei Dillingen
Der Inselwörth-See bei Dillingen
Der Dillinger Trimm-Dich-Pfad

 

Grüner Wandern zwischen Dillingen und Lauingen

Der Auwald zwischen Dillingen und Lauingen begrüßte uns mit einem saftigen Frühlingsgrün. Das Motto des Weges „Grüner Wandern“ wird hier voll erfüllt. Zwischendurch führt der Weg auf dem Donaudamm. Bei diesen Temperaturen waren wir jedoch froh, dass es bald wieder in den Schatten spendenden Auwald ging. Wir folgtem den Wegweisern über herrliche Pfade durch einen blühenden Bärlauchwald. Dieser Geruch der in der Luft lag…  sooo lecker. Im Übrigen hatten wir keine Wanderkarte zur Hand. Aber ein Verlaufen ist, dank der hervorragenden Beschilderung kaum möglich, außer man träumt vor sich hin und übersieht einen Wegweiser, was bei dieser eindrucksvollen Naturlandschaft durchaus passieren kann. Aber seit Juni gibt es ein detailliertes Kartenset, was man dann ebenfalls zur Orientierung nutzen kann. Es ist also für alles gesorgt. Zwischendurch weisen einem zusätzlich große gelbe Zielwegweiser den Weg und kleine Minitafeln zeigen einem den aktuellen Standort. Für uns ging es vorbei an der Herrgottsruhkapelle. Dort hörten wir zum ersten Mal ein wenig Verkehrslärm von der nahen Bundesstraße. Aber nur wenige Gehminuten später, war davon nichts mehr zu spüren.

Schmaler Steg über einen Donaualtarm
Richtungswegweiser am DonAUwald-Wanderweg

 

Der Luitpoldhain in Lauingen – ein Highlight am Wanderweg

Der DonAUwald-Wanderweg führt über malerische Wege entlang des Lauinger Stadtrands. Vorbei an zwei Fischzuchten wanderten wir über das Untere Brunnental Richtung Lauinger Marktplatz. Denn hier wollten wir auf der Sonnenterrasse beim Hotel Drei Mohren eine kleine Rast einlegen. Nach einem kühlen Radler und einer Tasse Kaffee starteten wir in die zweite Hälfte unseres Auwaldvergnügens. Unser Tipp: Wenn man etwas mehr Zeit mitbringt, lohnt sich ein Aufstieg auf den Lauinger Schimmelturm. Von dort hat man einen atemberaubenden Weitblick über das Donautal. Den Schlüssel kann man beim Hotel Drei Mohren leihen. Da wir schon viele Male den Ausblick vom Schimmelturm genießen durften, haben wir uns heute mal dagegen entschieden. Es lagen noch ca. 7,5 km vor uns. Flussaufwärts führte uns der Weg von Lauingen durch den malerischen Luitpoldhain zur Brenzmündung. Der Lauinger Luitpoldhain ist eine grüne Oase der Ruhe. Mittlerweile wurde auch die begehbare Bachlandschaft eröffnet. Dort kann man die müden Waden etwas erfrischen und entspannen. Von der Brenzmündung wandern wir auf einem malerischen Pfad entlang eines Minikanals, der uns ein bisschen an die Levadas auf Madeira erinnerte. Dieser bündelt kleine Quellrinnsale aus den Karstquellen der Alb. Über die Brenzbrücke leitete uns das Wegelogo wieder in den Auwald. Auch hier führten schmale Pfade an Altwässern und Altarmen der Donau vorbei. Die ganze Zeit begleitete uns ein wildes Vogelgezwitscher.

Vorbei an der Fischzucht Rosenmühle bei Lauingen
Die Brenzmündung
Herrlicher Weg zwischen Lauingen und Faimingen

 

In der Gärtnerstadt Gundelfingen endet unser Auwalderlebnis

Der Faiminger Stausee

Der Faiminger Stausee

Dann ging es wieder auf den Donaudamm entlang des Faiminger Stausees. Der frühe Abend war schon angebrochen, kleine Mückenschwärme schwebten im Abendlicht. Aber sie waren friedlich und ließen uns in Ruhe. Die letzten zwei Kilometer lagen vor uns. Ursprünglich wollten wir mit der Bahn von Gundelfingen zu unserem Ausgangsort nach Dillingen zurückfahren. Jedoch hatten wir nicht auf den Fahrtakt geachtet und hätten in Gundelfingen ca. 50 Minuten auf den nächsten Zug warten müssen. Nach 14 km waren wir allerdings schon sehr hungrig. Daher haben wir uns entschlossen unseren privaten Fahrservice zu kontaktieren, der uns dann von Gundelfingen nach Dillingen gebracht hat. Zuhause angekommen gönnten wir uns eine deftige Brotzeit und ließen dabei den herrlichen Tag auf Bayerisch-Schwabens einzigem Premiumwanderweg Revue passieren.

Ihr habt auch Lust auf den DonAUwald bekommen!? Hier findet Ihr alle Infos www.donauwald-wanderweg.de

Teile diesen Beitrag:

Außerdem lesenswert

Kommentar

Entdecken

Sparkassen in Schwaben

Bayerisch-Schwaben 2022 – Alle Rechte vorbehalten