Warum gibt es einen österreichischen Doppeladler am Eingangsportal des Günzburger Rathauses? Und warum nennt man Günzburg eigentlich auch „Klein-Wien“. Fragen denen wir bei der LAUSCHTOUR „Günzburger Stadtrundgang – Das kleine Wien in Bayerisch Schwaben“ auf die Spur kommen wollen.
Die gewünschte Tour haben wir bereits zuhause, im Appstore unter „Bayerisch-Schwaben-Lauschtour“, heruntergeladen. Am besten GPS aktivieren, dann braucht man sich um nichts mehr zu kümmern. Das Smartphone navigiert durch die Tour und startet an den Lauschpunkten automatisch. Übrigens ist die Günzburger LAUSCHTOUR auch in englischer Sprache verfügbar.
Tipp: Bei der Tourist-Information am Schloßplatz gibt es einen kostenlosen Hotspot. Diesen kann man zum Herunterladen der App nutzen. Die Mitarbeiter in der Tourist-Information helfen bei Problemen gerne weiter.
Witzig und innovativ gibt es die Günzburger Geschichte auf die Ohren
Die Tour geladen und GPS aktiviert – es kann losgehen. Mit einem lauten Bing startet die Audioguide-App direkt am Schlossplatz vor der Tourist-Information. Auf dem Display erschein ein Maria Theresia Taler und eine sympathische Stimme stellt uns die österreichische Kaiserin vor. Wir werden augenblicklich zurück versetzt in die Zeit, als die Habsburger hier ihr „Klein-Wien“ erbauten und in Günzburg der weltberühten Maria-Theresia-Taler prägten wurde. Witzig und innovativ gibt es die Günzburger Geschichte auf die Ohren.
Vorbei geht es am ehemaligen Piaristen Kolleg, dem heutigen Heimatmuseum, zum Günzburger Wahrzeichen. Unterwegs treffen wir noch auf einen kuriosen Stein mitten auf der Rathausgasse. Was es damit auf sich hat wollen wir hier aber noch nicht verraten.
Beim Stadtturm lernen wir Stadtführerin Marion Schlaegel kennen. Sie erzählt uns vom Leben des Türmers.
Auf der Autobahn des 18. Jahrhunderts
Auf dem Marktplatz höhren wir wiehernde Pferde und rollende Kutschen. Wir befinden uns auf der Autobahn des 18. Jahrhundert. Bildlich können wir uns vorstellen, was auf der ehemaligen Postroute Wien-Paris früher los war. Auch heute noch pulsiert hier das Leben der Stadt. Am Kuhturm erfahren wir von Stadtführer Siegfried Ranz unter anderem warum die Günzburger ein eignes Tor nur für Kühe hatten.
Das absolute Highlight der LAUSCHTOUR
Das absolute Highlight der LAUSCHTOUR ist wohl die Frauenkirche des berühmten Baumeisters Dominikus Zimmermann. Wer hier nach oben in den „Günzburger Himmel“ sieht entdeckt einiges, versprochen.
Weiter geht es über das ehemalige Armenviertel, im Frauengässchen, das heute gar nicht mehr so ärmlich wirkt. Zurück auf dem Marktplatz erwartet uns das Brentanohaus. Über das „Habsburger Schachbrett“ gelangen wir in den Dossenbergerhof. Hier erinnert ein Mahnmal an die dunkle Geschichte Günzburgs. Die Günzburger Kunstlehrerin Brigitte Tschörner erzählt wie sich Schüler der Gymnasien bei der Gestaltung des Mahnmals mit den Taten des KZ-Arztes Josef Mengele auseinandersetzten.
Kleiner Sprachkurs „Schwäbisch für Anfänger“
Am letzten Lauschpunkt, dem Wätteplatz, treffen wir Stadtführer Siegfried Ranz wieder. Er hat für uns zum Abschluss noch einen kleinen Sprachkurs „Schwäbisch für Anfänger“. Mit einem Schmunzeln im Gesicht beenden wir die unterhaltsame 30-minütige LAUSCHTOUR.
Tipp: Wer noch nicht genug von schönen Gässchen hat kann noch über die Münzgasse zurück zur Tourist-Information laufen. Diese Gasse hat sich ihren mittelalterlichen Charme bewahrt und ist ein beliebtes Fotomotiv.
Tour-Infos:
Streckenlänge: 0,9 km
Dauer: 30 – 40 Minuten
Startpunkt: Tourist-Information Günzburg-Leipheim, Schloßplatz 1, Günzburg
Alle Bayerisch-Schwaben-Lauschtouren gibt es auch als Transkripte. Das heißt, der gesamte Text aus den Audiobeiträgen – inklusive Erzählungen der Protagnisten, Angaben zu Atmosphäre, Geräuschen oder Effekten – steht zum Mitlesen bereit. Die App ist außerdem für die Bedienhilfen VoiceOver (iOS) und TalkBack (Android) optimiert. Dies unterstützt Menschen mit Sehbeeinträchtigung beim Navigieren innerhalb der App.
Transkripte in deutscher und englischer Sprache gibt es unter: www.guenzburg-tourismus.de/service/infomaterial-broschueren/
Ein Beitrag, inkl. aller Fotos von unseren Kolleginnen Anja Hauke und Susanne Deubler