Eine Stadtführung durch Dillingen muss man mal gemacht haben

von Botschafter-Tipp

…von den Bayerisch-Schwaben Botschaftern Katharina Wischenbarth & Steffen Faßmann:

Auf den Spuren der Jesuiten im schwäbischen Rom – klingt voll langweilig? Ist es aber ganz und gar nicht!!!

Wir starten also nach Dillingen an der Donau. Es ist nicht das erste Mal, dass wir Dillingen besuchen und wir haben hier schon ganz schön viel gesehen. Wir sind gespannt, was der Stadtführer uns heute noch so zeigen mag. Dillingen

Das Wetter ist perfekt, zwar etwas kühl, aber die Sonne scheint und es ist trocken.

Wir treffen uns also morgens mit dem Stadtführer am Bischof Ulrich Denkmal direkt neben der Studienkirche Mariä Himmelfahrt und steigen hier nach einer kurzen Begrüßung in die Geschichte ein.

In der Studienkirche Mariä Himmelfahrt erfahren wir vieles über den damaligen Bau der Kirche, ihren Zweck und ihre Maler. Betritt man alleine eine Kirche so, sieht man sich die Malereien und Fresken an und schlendert einmal umher und schon hat man es gesehen. Ganz anders mit einem Stadtführer! Er erzählt uns vom Goldenen Schnitt der Kirche, von der Gruft der Jesuiten, vom großen Bild hinter dem Altar, das einmal im Jahr an Ostern verschwinden kann, und von den großen Bildern an der Decke der Kirche. Er erklärt uns nicht nur, was darauf zu sehen ist, sondern spricht viele kleine Einzelheiten an, das Besondere, was man alleine einfach nicht entdeckt. Alles hängt immer wieder zusammen. Faszinierend, dass man sich um 1610 (Baujahr der Kirche) schon um so vieles Gedanken gemacht hatte.  Dillingen Bibliothekssaal

Anschließend gehen wir ins Nachbargebäude – in die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung. Wir gehen die Treppen nach oben und nach ein paar Stufen lässt sich schon etwas erahnen. Doch als wir den Goldenen Saal betreten, sind wir wirklich beeindruckt! Das hat was.

Wir sehen uns die vier großen Bilder in den Ecken an und die Studienfächer, die hier gemalt sind. Wieder sind hier Parallelen zu finden, über die wir in der Studienkirche schon sprachen.

Unser Stadtführer spielt am Flügel ein paar Töne und zeigt uns wieder die Verbindungen auf und warum was wie gemalt wurde. Ein paar Einzelheiten „kommen sogar aus den Bildern heraus“. Man kann es gar nicht beschreiben, das müsst ihr euch selbst vom Stadtführer erzählen lassen!

Als nächstes sehen wir uns den Bibliotheken-Saal der ehemaligen Universität an. Um ihn zu betreten, ziehen wir uns Filzpuschen über die Schuhe. Es ist eine wunderschöne Bibliothek.Dillingen

Und als wir die Geschichte über den Boden hören, ist auch klar, warum die Filzpuschen da sind. Wir schlittern also langsam über den Boden und hin zu den verschiedenen Büchern. An beiden Seiten gibt es kleine Aufgänge, um in die obere Etage zu kommen.

Wir betrachten das aufwändig geschnitzte Holz und die verschiedenen Globen. Auch hier sind wieder die sieben Studienfächer an der gemalten Decke festgehalten und dazu gibt es auch sieben Fenster. Alles hat einen Zusammenhang, man muss es nur sehen können und so langsam haben wir es auch raus.

Wir sind jetzt schon eine ganze Weile unterwegs, aber zum Schluss gehen wir zum Schloss noch hinüber. Im Schloss ist heute das Finanzamt Dillingen ansässig, daher bestehen viele Teile des Schlosses aus Büros. Es gibt aber eine kleine Kapelle, die wir uns ansehen. Wir erfahren, dass man hier sogar standesamtlich heiraten kann. Im Eck steht eine 270 Jahre alte Orgel, die man noch „melken“ muss, dass Töne herauskommen. Sie funktioniert noch – der Stadtführer spielt uns ein Lied! Dillingen

Als allerletztes machen wir noch einen kleinen Schlenker über den Hafenmarkt und sehen uns dort das Denkmal des U-Boots an. Der Erbauer und Erfinder ist in Dillingen geboren – Wilhelm Bauer.

Nach fast zwei Stunden ist unsere Stadtführung beendet und wir kehren in Theo’s Schlosswache zu einem leckeren Mittagessen ein. Es gibt griechische und italienische Küche und ist nur zu empfehlen. Bei wärmeren Temperaturen ist es mit Sicherheit richtig schön draußen vor dem Schloss zu essen. Wir sind heute in der gemütlichen Stube.

Gut gestärkt wollen wir uns noch die Basilika St. Peter ansehen und über den Töpfermarkt gehen. Neben der Basilika St. Peter gibt es auch eine Lourdesgrotte.

Im Schlossgarten findet immer am letzten Septemberwochenende der Töpfermarkt statt und wir besuchen diesen natürlich. Das Ambiente ist natürlich herrlich und die ausgestellten Sachen sehr schön.

DillingenEs war ein wunderschöner Tag in Dillingen. Das Wetter hat super mitgespielt.

Eine Stadtführung ist wirklich äußerst interessant und sehr zu empfehlen.

Anmelden kann man sich dazu bei der Touristen-Info Dillingen oder kommt einfach spontan sonntags um 14 Uhr.Dillingen Töpfermarkt

Übrigens kann man sonntags in vielen Straßen im Zentrum kostenlos parken.

 

Herzliche Grüße von Katharina & Steffen

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1 comment

Maria Junginger 14.10.2020 - 6:44

Dillingen ist wunderschön und hat eine sehr interessante Geschichte!
Und es lohnt sich auch immer mal wieder eine Stadtführung zu machen, denn bei jeder Führung erfährt man wieder Neues, denn Alles kann man auf einmal gar nicht aufnehmen und jeder Führer erzählt wieder was der letzte vielleicht weggelassen hat! Ich war auf jeden Fall immer mal wieder dabei. Also auf zur Stadtführung

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