Zu Besuch in Klein-Wien. Stadtrundgang in Günzburg

von Botschafter-Tipp

…von den Bayerisch-Schwaben Botschaftern Julia & Benjamin Ehrlich:

Stadtrundgang in Günzburg

Die Stadt im Modell

Günzburg: Heute Große Kreisstadt mit über 20.000 Einwohnern, Lego-Stadt, Gesundheits-, Bildungs- und Behördenstandort. Woher stammt die charmante Bezeichnung mit der Verbindung zu Österreich? Gegründet um 77 n. Chr. von den Römern, kamen im fünften Jahrhundert die Alemannen, bevor Günzburg im 14. Jahrhundert an die Habsburger ging. Die Stadt entwickelte sich prächtig, erhielt das Stadtrecht, ein Schloss mit Hofkirche, ein Spital und die Lateinschule. Heute dürfen wir beides genießen und kennenlernen: die berühmte Geschichte und die Vorteile der modernen Stadt.

Stadtrundgang in Günzburg

Der Adler zeigt bis heute die Zugehörigkeit zum Hause Habsburg

Der 30-jährige Krieg sowie der Spanische Erbfolgekrieg brachten Leid in die Stadt, das nach dem Regierungsantritt Maria Theresias wieder in eine glückliche Epoche umgewandelt wurde. Die Postroute von Wien nach Paris führte über den Günzburger Marktplatz. Handelsfirmen wie die Brentanos ließen sich nieder, Gaststätten hatten Hochkonjunktur. 1803 wurde Günzburg schließlich Landeshauptstadt von Vorderösterreich.

Stadtrundgang in Günzburg

Die Frauenkirche von Baumeister Dominikus Zimmermann

Günzburg hat heute noch, nach Freiburg im Breisgau, die meisten Baudenkmäler aus der Habsburger-Zeit vorzuweisen. Dann kam Napoleon und Günzburg wurde nach 500 Jahren Zugehörigkeit zu Österreich bayrisch. Davon war man am Anfang gar nicht begeistert. Den damaligen Pfarrer zitiert man wiefolgt: „Jetzt sind wir also bayerisch geworden – wahrscheinlich haben wir es wegen unserer Sünden auch nicht besser verdient!“

Stadtrundgang in Günzburg

Zu Besuch in Günzburg

Auf unserem Rundgang durch die Stadt dürfen wir die Stadtgeschichte immer wieder sehen. Ein vielfältiges Stadtführungsprogramm bringt sie zudem näher. Wer alleine die Stadt erkunden möchte, holt sich am besten in der Tourist-Information den Flyer zum historischen Stadtrundgang. An 20 nahe beieinander liegenden Stationen lernt man die Geschichte der Stadt kennen und erfährt zudem so manches Schmankerl wie z.B. über das „Fidla“.

In der Altstadt muss man unbedingt den Marktplatz gesehen haben (während der Sommersaison empfehlen wir Zeit für eine Kaffeepause auf dem längsten Straßencafé nördlich der Alpen einzuplanen), die Frauenkirche muss man von innen gesehen haben, der Dossenbergerhof ist einen Besuch wert sowie der Hofgarten. Wenn die Rosen blühen, lohnt es sich durch die engen Gassen zu schlendern, den Duft und die Farbenpracht zu genießen. Für Kinder stehen Spielgeräte bereit oder sie nutzen das Wasser im Guntiabrunnen zum Spielen. Die Innenstadt Günzburgs ist Fußgängerzone, was das Bummeln wirklich entspannt. Dienstags findet auf dem Marktplatz der Wochenmarkt mit frischen Lebensmitteln statt. Über den Sommer hinweg gibt es jeweils donnerstags Live-Musik in der Altstadt!

Stadtrundgang in Günzburg

Das Schloss mit Blick aus dem Hofgarten

Wer sein Auto ganz zentral abstellen möchte, parkt am besten in der Tiefgarage „Altstadt“. Wer kostenlos parken möchte, nützt den Platz am Auweg. Von dort ist man, wie vom Bahnhof aus, in 10 bis 15 Minuten in der Altstadt.

Alle Infos zum Stadtbesuch gibt es hier: https://www.guenzburg.de/gast/willkommen-in-guenzburg/

Das Programm zum Kultursommer ist hier zu finden: http://www.guenzburger-kultursommer.de/stadtleben/kultursommer/

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