…von Botschafter-Familie Butzke:
Wussten Sie/ihr, dass man in Nördlingen die einzige rundum erhaltene und voll begehbare Stadtmauer Deutschlands findet? Wir waren schon öfter auf der Stadtmauer unterwegs – mittlerweile ist das kein Problem mehr, unsere Kinder sind 10 und 11 Jahre alt!
Als unsere Kinder noch kleiner waren, haben wir uns immer nur ein kurzes Stück vorgenommen. Man muss allerdings bedenken, dass man keinen Buggy mit hochnehmen kann, da der Wehrgang sehr schmal ist!
An den fünf Toren der Stadt besteht die Möglichkeit den Aufstieg auf die Stadtmauer zu wagen. Wir haben uns für das Reimlinger Tor entschieden – rauf ging’s zur Stadtmauer und losmarschieren. Für uns alle ist Nördlingen immer wieder sehenswert – die Stadtmauer mit ihren Schießscharten, wo man von Nördlingen rausschauen kann auf der einen Seite und die herrliche Altstadt mit ihren tollen Fachwerkhäusern auf der anderen Seite.
Nachdem wir das Deininger Tor passiert hatten, konnten wir schon bald das Löpsinger Tor erblicken – hier befindet sich das Stadtmauermuseum. Dieses haben wir zum ersten mal in Augenschein genommen: Auf fünf Etagen findet man hier viel Interessantes und Wissenswertes über die Nördlinger Stadtgeschichte, die Entstehung und Erhaltung der Stadtmauer und der Tore.
Die Schlacht bei Nördlingen 1634 wird durch ein großes Diorama dargestellt sowie ein großes Modell der Stadtmauer. Durch Spenden war es der Stadt Nördlingen u.a. möglich detailgetreue Uniformen von Soldaten sowie Angestellten der Stadt für das Museum herzustellen. Ebenso ist eine Kanone, welche im Krieg zur Verteidigung verwendet wurde zu bestaunen.
Ganz oben angelangt hat man einen herrlichen Blick auf das Ries und seinen Rieskrater sowie auf die Stadt Nördlingen mit ihren herrlichen Fachwerkhäusern.
Im Museum sind die Treppen auch sehr schmal und steil! So wie es halt früher war!
Vor dem Löpsinger Tor und auch in ganz Nördlingen verstreut gibt es überall Schweinefiguren. Im Museum selber wird über die Sage, die sich am Löpsinger Tor zugetragen hat, berichtet und aufgeklärt, warum Nördlingen einem Schwein so viel zu verdanken hat und woher der Ausspruch „So, G’sell so!“ kommt!
Wir sind dann noch weiter entlang der Stadtmauer gelaufen, am Baldinger Tor vorbei und weiter zum Berger Tor. Dort gibt es eine Minigolfanlage – diese wurde von uns in Beschlag genommen und jeder von uns versuchte sein Glück!
Für uns ist Nördlingen immer wieder sehenswert. Was allerdings wichtig ist, ist gutes Schuhwerk!
Öffnungszeiten des Stadtmauermuseums
April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 16:30 Uhr