Eine fantastische Sicht weit hinaus ins Ries bis hinüber zum Riesrand sei es von dieser Anhöhe, so hat man mir erzählt. Ja und das tatsächlich im Radius von 360°. Ganz genau möchte ich das jetzt wissen. Also habe ich mich mit meinem Radl auf den Weg gemacht:Von Nördlingen
in Richtung Deiningen führt der Fahrradweg bis zur Ortsmitte. Ich habe den Weg rechts am Rathaus vorbei Richtung Alerheim gewählt, dann die Kreisstraße überquert Richtung Rudelstetten – rechts ab Richtung Bühl – weiter vorbei an Schrattenhofen Richtung Heroldingen – dort in der Ortsmitte links ab nach Hoppingen – Ziel erreicht.
Vor mir liegt der markante Hügel, von dieser Seite gesehen – ein steiler Berg. Also nichts wie weiter an der Bahnlinie entlang durch den engen Tunnel vorbei am winzigen Bahnhof bis in die Ortsmitte von Hoppingen. Ein Schild zeigt mir den Weg zum Sportplatz. Ja und der liegt tatsächlich am Fuße vom Rollenberg.
Hier stelle ich mein Fahrrad ab, wandere gemütlich den schmalen Pfad über weichen Magerrasen in leichten Windungen bis hinauf auf diesen ganz besonderen Tafelberg . . .
Was für eine Überraschung, freie Sicht nach allen Seiten. Was für ein grandioser Blick – Ausblick – totaler Rundblick über die umliegenden Ortschaften.
In der Ferne entdecke ich Harburg mit seiner Burganlage. Auch die Erhebungen vom Sieben – Hügel – Weg sind deutlich von der anderen Bergseite aus zu erkennen.
Felsen, große und kleine – Disteln, Pilze, Gräser schmücken die weite Fläche der kahlen Wacholderheide.
weit geht der Blick -Heroldingen – Schrattenhofen – Bühl – Wörnitzostheim – Alerheim – dazwischen Rudelstetten
Genial für Fotografen, für Genießer der freien Sicht und natürlich auch für Wissensdurstige.
Hier noch ein klein wenig Geschichte zu dieser südöstlichen, dominanten Eingangspforte zum Ries.
Der Rollenberg, ihm zu Füßen liegen die Wörnitzauen. Er liegt in der sogenannten Megablockzone zwischen dem inneren und äußeren Kraterrand.
Reste eines vorgeschichtlichen Ringwalles umgeben das Plateau, sozusagen den Gipfel. Das erklärt auch die vielen Felsenerhebungen auf der Anhöhe. Vermutlich befand sich hier oben anno dazumal, vor etwa 3000 Jahren, auch ein Brandopferplatz. Derartige Knochenfunde auf einem künstlich aufgeschütteten Plateau, die lassen es vermuten.
„Ein „offenes“ Denkmal im wahrsten Sinn des Wortes ist der Rollenberg bei Hoppingen“ . . . so steht es geschrieben, so fühlt man es auch als nachdenklicher Wanderer.
Und noch etwas: auf der Radltour von Nördlingen bis zum Ziel Rollenberg über Hoppingen kannst du gleichzeitig die Storchennester in Deiningen auf dem Rathaus, in Alerheim, Wörnitzostheim, Rudelstetten und auch Bühl neben und auf dem Kirchendach entdecken.
Ja das wär`s dann für heute. Jetzt bin ich noch neugierig auf den sogenannten „Kratzberg“. Er ist eine markante Erhebung und ein Teil vom Sieben – Hügel – Weg. Außerdem liegt er in der Nähe vom Rollenberg.
Also auf geht`s ins Ferienland Donau-Ries im Bayerischen Schwabenland. Schnell das Ränzel geschnürt, die sonnigen Herbsttage genützt. Nördlingen freut sich auf dich.
Wenn du noch mehr wissen möchtest, ruf einfach mal an: 09081/2762916, das ist die Telef. Nr. vom Nördlinger Touristik Büro.
Oder stöber mal unter: www.ferienland-donau-ries.de
2 comments
Hallo Heidi, das ist wieder so ein toller Blog. Da krieg ich direkt Fernweh. Leider sind wir gerade sehr eingespannt, da die Schule wieder losgegangen ist. Wenigstens lassen mich deine schönen Bilder etwas aus dem Alltag entfliehen. Viele liebe Grüße ins Ries von mir aus Nordendorf.
Hallo Barbara, danke für dein Lob. Nordendorf, eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Augsburg, gar nicht weit weg von Nördlingen. Irgendwann steht auch bei euch wieder ein Ausflug ins Ries auf dem Terminkalender.
Viel Glück für die Schule – bis dann wieder mal im Ries – den Rollenberg nicht vergessen :-) Genial auch für die Kids.
Viele liebe Grüße, Heidi