24 Stunden in Oettingen

… von Botschafter-Familie Wischenbarth:

Die Stadt Oettingen ist einerseits bekannt durch eine der größten Brauereien Deutschlands, andererseits weil sie Residenzstadt ist. Wir verbringen ein Wochenende in Oettingen und schauen, was man hier in 24 Stunden alles erleben kann.

Residenzschloss Oettingen mit St. Jakobskirche und Jakobsturm

Wir starten unsere Stadterkundung mit einer Führung durch das Residenzschloss. Führungen finden täglich um 14 Uhr statt. Wir erfahren so viel Wissenswertes über die fürstliche Familie zu Oettingen-Spielberg und wie die Grafen und Fürsten früher hier gelebt haben. Wir schauen uns die langen Flure im Erdgeschoss an und die wunderschönen Stuckdecken im Obergeschoss. Jedes Zimmer ist ganz anders eingerichtet und es gibt so viel zu sehen. Zudem erfahren wir, wie Oettingen durch zwei Grafen geprägt wurde. Wir werden später die Schlossstraße entlang gehen und sehen, wie sich auf einzigartige Art und Weise Barock- und Fachwerkfassaden gegenüber stehen.

Herbstmarkt auf der Schlossstraße

Anschließend starten wir unsere iTour. Dies ist ein hörspielgeführter Rundgang. Die Geräte können in der Touristeninformation ausgeliehen werden. Jeder kann in seinem eigenen Tempo die Stationen anhören und die Stadt erkunden oder auch mal eine längere Pause machen. Ebenso befindet sich überwiegend auf demselben Weg der Storchennesterrundgang.
Wir sehen so alle Sehenswürdigkeiten entlang der Schlossstraße, wir sehen die St. Jakobskirche und die St. Sebastianskirche, die Gruftkirche mit dem Gruftgarten, den Zwinger und kehren am Entengraben an der Stadtmauer entlang und über das Königstor zurück zum Rathaus. Ein paar Storchennester haben wir ebenfalls gesehen, doch die Störche sind wohl schon alle ins Winterquartier geflogen.
Es ist spät geworden und wir lassen den Abend in einem der zahlreichen Lokale bei einem leckeren Essen ausklingen.

Herbstmarkt in der Schlossstraße – Blick zum Rathaus und zum Königstor

Am Sonntag findet in der historischen Altstadt der Herbstmarkt statt und das Wetter ist schön und sonnig. Wir bummeln durch die Straßen, es gibt einen Flohmarkt, Würstchen, Waffeln, Kleider, Deko und sonst auch viel zu sehen.

Im Flussfreibad

Danach gehen wir zur Wörnitzinsel. Hier befindet sich im Sommer das Flussfreibad, welches einen tollen Eindruck hinterlässt. Schade, dass es schon so kalt ist, sonst wären wir zu gerne reingehüpft. Aber das verschieben wir einfach auf den nächsten Besuch.
Nicht weit entfernt befindet sich das Wildgehege mit vielen Rehen und einem stolzen Rehbock, der vor uns auf und ab stolziert. Es sind schon Kinder da und sie haben Kastanien dabei und auch wir lassen unsere gesammelten Kastanien den Rehen da.
Von hier aus haben wir auch einen wunderschönen Blick auf die Wörnitz, das Wasser schillert im Sonnenschein und die herbstlichen Bäume umrahmen das Bild. Es ist traumhaft.

Wörnitz

Zum Schluss wollen wir noch die St. Anna-Kapelle und den dahinter angelegten „erLEBENSpfad“ besichtigen. Die nette kleine Kapelle ist, wie alles hier, zu Fuß auf kurzem Weg zu erreichen. Es gibt viele Stationen und eine kleine Bank, die zum kurzen Verweilen einlädt.

So schnell sind dann die 24 Stunden auch schon rum und wir treten unsere Heimreise an.

Herbstliche Grüße
Katharina & Steffen

Wildgehege auf der Wörnitzinsel

Das Heimatmuseum soll auch ganz toll sein, hier finden wechselnde Ausstellungen statt. Aktuell ist es der Aufbruch in die Siebziger. Für uns war jedoch das Wetter viel zu schön, um diesen Tag im Museum zu verbringen und wir genossen die Zeit in Oettingen lieber draußen.
Es gibt im Rathaus ein Geopark-Infozentrum, wenn man mehr zum Rieskrater und der Geologie wissen möchte.