Winterschafe – echte und die an der Krippe

von Dagmar Derck

Das Schwäbische Krippenparadies lädt in diesen Tagen und bis Maria Lichtmess (2. Februar) zum Krippenschauen und -bestaunen ein. Krippenausstellungen, Kirchen und Klöster sowie viele, viele Privathäuser öffnen ihre Türen zum Krippenschauen. Aktuell läuft bis zum 15. Dezember eine beeindruckende und sehr engagiert ehrenamtlich gestaltete Ausstellung „Krippenparadies“ in Wattenweiler.

Die Ausstellung von über 70 unterschiedlichen und sehr liebevoll dargebotenen Krippen aus dem Neuburger Ortsteil Wattenweiler mit 600 Einwohnern – alle Krippen stammen aus dem Ort – wurden von Privatleuten in tagelanger Arbeit im neuen Bürgerheim der Gemeinde aufgestellt. Ein sehr schöner Rahmen mit kleinem Vorplatz, schön dekorierten und beleuchteten Fenstern und einem prächtigen Weihnachtsbaum im Eingangsbereich.

Wegweiser von Norden ...
... und von Süden kommend führen zum Krippenparadies in Wattenweiler
wunderschöner Weihnachtsbaum ...
... und liebevoll beleuchtete und dekorierte Fenster des Bürgerheims

Die Krippen werden in der Ausstellungsbroschüre detailliert vorgestellt und bilden – häufig ineinander übergehend – faszinierende Landschaften mit verschiedenen Szenen ab. Die Königszüge sind umfangreich und typisch für die Gegend, die Gloriolen aufwendig und beeindruckend und die Szenen so lebendig, dass man die Geschichte gut nachempfinden kann und gerne verweilt und betrachtet. Das Spektrum der Krippen reicht vom Barock bis in die Moderne – von geschnitzten, papierenen, bachenen (aus Ton) bis hin zu „eigschläften“ (bekleideten) Figuren.

Faszinierende Geschichten hinter den und rund um die Krippen

Helmut Hartmann, einer der Hauptorganisatoren der Ausstellung, führt uns sehr engagiert und mit unglaublich viel Hintergrundwissen und faszinierenden Anekdoten, die er kennt und zum besten gibt, durch die Ausstellung. Maurer aus einem Betrieb in Krumbach, die in Wattenweiler zuhause waren, haben damals im Winter zusammen gesessen und Krippenfiguren geschnitzt. Seine eigene Krippe – viele liebevolle Details davon hat seine Frau gestaltet, die uns ebenfalls begeistert begleitet -, die Krippe seines Opas – vor ihr hat er als Kind zusammen mit seinen Geschwistern jeden Abend bis zum 2. Februar singen müssen – und auch die Krippe seiner Tochter, die momentan in Hannover zuhause ist, sind in der Ausstellung zu sehen. Er selbst schnitzt auch ab und zu die ein oder andere Figur. „Er ist auch schon mit Holzblock und Schnitzmesser in den Sommerurlaub am Strand gefahren“, verrät uns seine Frau.

Helmut Hartmann - einer der Ausstellungsorganisatoren
... die prächtige Gloriole seiner Krippe
... und viele Geschichten, die er erzählen kann

Die Krippenausstellung in Wattenweiler ist noch bis 15. Dezember täglich geöffnet. Viele weitere Krippen und Krippenveranstaltungen sowie weitere adventliche Events sind in der Krippenbroschüre des Landkreises Günzburg zu finden auf www.familien-und-kinderregion.de/krippen oder im Bereich „Prospektbestellung“.

... von Schafen, Hirten,
... Schafsherden
... und unterschiedlichsten Szenen mit Schafen
zu den lebendigen, gerade erst geborenen ...
Winterschafen von Heinz Edelmann ...
... hinterm Landcafé Theodors Berg in Wiesenbach

… weiterwandern zu den echten Schafen …

Im Anschluss an die Besichtigung der Krippen kann man es sich im „Krippenstüble“ des Bürgerheims noch gemütlich machen, sich etwas stärken und ins Gespräch kommen … oder man wandert weiter zu einem der Gastronomiebetriebe in der Region – zum Beispiel zum Landcafé einige wenige Autominuten weiter, an dem vor wenigen Tagen junge Winterschafe geboren wurden, die auf ganz andere Art und Weise ebenso faszinieren, wie die geschnitzten Schafe.

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