Weihnachtsmarkt Neu-Ulm – eine weihnachtliche Zeitreise ins Mittelalter

von Gastbeitrag

… von Botschafter-Familie Gebauer:
Als Mittelalter-Fans waren wir schon auf zahlreichen Ritterspektakeln und Mittelalter-Märkten und natürlich auch auf dem großen Mittelalter-Weihnachtsmarkt in Esslingen. Unsere Kids waren also auch gleich Feuer und Flamme, als wir ihnen vom Mittelalter-Weihnachtsmarkt in Neu-Ulm erzählten. Nun denn, auf nach Neu-Ulm….

Der Markt ist leicht zu finden, direkt vor dem Rathaus sind die Zelte nicht zu übersehen. Die Kids waren zuerst ein bisschen maulig: „Der ist ja voll klein, gibt es da überhaupt etwas für Kinder?“ Oh ja, gibt es!!
Die Stände sind in etwa kreisförmig angeordnet und direkt vor dem Rathaus findet sich die „Kinderabteilung“: Eine große, sehr stimmig mit Sitzkissen und Teppichen eingerichtete Jurte. Hier gastiert der Märchenerzähler und stimmt die Kinder mit Grimms Märchen auf Weihnachten ein. Leuchtende Kinderaugen, lachende Gesichter und warm und gemütlich ist es auch.
Gleich daneben steht der Stall des Jesuskindes, natürlich mit echten Schafen! Während die Kinder Schafe streicheln und gebrannte Nüsse essen (sehr lecker und eine beachtliche Auswahl, sogar Haselnüsse waren dabei!) gönnen sich auch Mama und Papa zumindest ein halbes Märchen. Jeden Abend ab 19:00 Uhr werden in der Jurte nordische Märchen und Sagen für Erwachsene erzählt, man sollte allerdings ungefähr eine Stunde Zeit mitbringen, um das ganze Märchen zu hören.
Auf der Bühne kämpfen inzwischen zwei Ritter mit Schwertern, unsere Jungs stehen mit großen Augen davor. Richtig begeistert sind sie dann von der Feuer-Show, die darauf folgt. Ein Feuerschlucker schluckt und spukt Feuer, ein Jongleur wirbelt brennende Seile und Feuerstäbe durch die Luft und vor der Bühne sorgt offenes Feuer für „heiße“ Stimmung – Begeisterung pur bei unseren Kids und auch wir Erwachsenen finden dir Vorführung sehr beeindruckend!


Danach haben wir Hunger und Durst. Das Angebot an Speisen ist zwar überschaubar, aber LECKER!!!
Wir testen Räuberspieße und Steak vom Holzkohlegrill und frisch frittierte Langos mit Schafkäse – einfach köstlich und mit 2,60 auch preislich völlig in Ordnung. Die Kinder essen Crêpes mit selbstgemachter Himbeermarmelade. Zu Trinken gibt es Met für uns und heißen Apfelsaft mit Zimt für die Kids – schmeckt wie Apfelmus und sorgt für rote Backen!
Frisch gestärkt drehen wir noch eine Runde über den Markt und sehen uns das Angebot an. Kunsthandwerk dominiert, aber in hoher Qualität und ohne Kitsch!


Wir finden Filzpuppen, echten Imkerhonig, Lodenmäntel, Ziegenmilch- und Honigseifen, Weidenkörbe und Deko aus Holz. Eine Seilerin und Drechslerin zeigt uns bereitwillig, wie im Mittelalter ohne Maschine gedrechselt wurde.
Was noch auf den ersten Blick auffällt, ist das sehr harmonische und einheitliche Bild, das der Markt bietet. Alle Stände sind einheitlich aus Holz und Leinentuch aufgebaut, alle Verkäufer sind nach Mittelalter-Mode gekleidet.
Als wir dann mit kleinen Mitbringseln und einem Langos für den Heimweg von dannen ziehen, ist unser Fazit: Ein kleiner aber sehr feiner Markt, der auf jeden Fall einen Besuch lohnt!

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