Das Wittelsbacher Schloss in Friedberg lädt bis November zur Bayerischen Landesausstellung ein
…von den Bayerisch-Schwaben Botschaftern Julia und Benjamin Ehrlich:
Eintauchen in die Welt des Mittelalters; es sehen, hören und miterleben. Dabei sein in der Zeit, als Städte entstanden – das bringt die bayerische Landesausstellung 2020 in Friedberg und Aichach mit sich. Die Besucher erfahren, wie die Wittelsbacher das Städtegründen als Machtinstrument entdeckten und zu einem der erfolgreichsten Herrschergeschlechter Europas wurden. Und das in grundverschiedenen Ausstellungen: klassisch mit Exponaten sowie medial exzellent aufbereitet.
Um was es geht:
Wir verraten natürlich nicht, was die Ausstellungen genau zeigen – das darf jeder neugierige Besucher selbst entdecken. Nur so viel: einige sehr wertvolle Gegenstände wechseln sich im Friedberger Schloss mit Alltagsgegenständen ab. Filme und Sprachsequenzen vervollständigen das Angebot, vor allem im FeuerHaus Aichach. Es gibt viel Spannendes zu sehen, lesen und hören.
Neben Alltagsgegenständen sind auch einige wertvolle Exponate zu sehen
Inhaltlich arbeitet die Landesausstellung 2020 die Geschichte der Wittelsbacher und Bayerns auf. Die bis heute aktuellen Themen wie Landflucht, urbanes Leben, Stadtgründungen und „Heimat“ werden behandelt. Die Ausstellungen erzählen von einer entscheidenden Weichenstellung der bayerischen Geschichte im Mittelalter: Innerhalb eines Jahrhunderts, etwa von 1200 bis 1300, entstand im Herzogtum Bayern eine Städtelandschaft, die bis heute unsere Siedlungsstruktur prägt. Vor allem die junge Herzogdynastie der Wittelsbacher festigte mit der gezielten Gründung und Förderung von Städten und Märkten ihre wirtschaftliche, militärische und politische Macht. Im heutigen „Wittelsbacher Land“, also quasi vor unserer Haustüre, nahm der Aufstieg der gleichnamigen Familie zur späteren europäischen Königsdynastie seinen Anfang.
Das FeuerHaus Aichach ist schon allein von außen sehenswert
Wie es funktioniert:
Kommt man momentan in der Nähe von Friedberg oder Aichach an, kann man sie nicht übersehen: die Werbung und Beschilderung der Landesausstellung 2020. Das vor fünf Jahren sanierte Wittelsbacher Schloss in Friedberg bietet großzügige und kostenlose Parkflächen an. Im Willkommenscenter lassen sich Eintrittskarten kaufen, Führungen buchen und Audioguides ausleihen.
Unsere Empfehlung: wenn das Führungsangebot zeitlich nicht passt, auf jeden Fall die Tonspur wählen. Die Hintergründe der Wittelsbacher Geschichte und die Entstehung der Städte lassen sich allein durch Lesen der Informationstafeln nicht erschließen. Die Mühen der Landesausstellung sieht man: ein hochwertiges Design und eine sehr ästhetische Aufmachung zeichnen sie aus. Gut zwei Stunden sollten sich Besucher für die Besichtigung im Schloss Zeit nehmen.
Die Ausstellung im FeuerHaus ist multimedial aufbereitet
Der Park außen, die malerischen Altstadtgassen sowie die nahegelegene Innenstadt sind jedoch ebenfalls einen Besuch wert. An warmen Sommertagen lädt der Friedberger Baggersee zu einem Sprung ins kühle Nass ein. Hier kann man übrigens auch Wasserski fahren. Die Betreiber der Anlage sind sehr nett und offen für Anfänger.
Ganz anders geht es etwa 15 Fahrminuten mit dem Auto entfernt in Aichach weiter: multimedial. Schon allein das Erscheinungsbild der ehemaligen Feuerwache ist höchst sehenswert. Für die Ausstellung im Haus sollte man sich gut eine Stunde einplanen. 3D-Effekte, Mittelalterklänge, Stadtmodelle verdienen es erlebt zu werden.
Wir wünschen einen spannenden Tag bei der Bayerischen Landesausstellung im Wittelsbacher Land! Selbstverständlich kann die Ausstellung noch durch eine Lausch- oder Radtour erweitert werden. Mehr Informationen unter: https://wittelsbacherland.de/bayerische-landesausstellung-2020
