Am Sonntag, den 31. Mai 2015 haben wir uns entschlossen einen Spaziergang an der Nau entlang zu machen.
Startpunkt war die Kreuzung Krautgartenweg/Lerchenweg in Leipheim. Von dort führt ein schmaler Weg Richtung Kinderfestplatz auf den Damm.
Auf dem Damm geht man in östlicher Richtung durch einen Mischwald. Unser Naturführer Anton hat uns dabei die verschiedenen Bäume erklärt. Wie man sie an der Rinde, an den Blättern und am Wuchs erkennt. Welche Bäume vom Forstamt erwünscht sind und welche eigentlich nicht in die Gegend passen. Wir haben gelernt, wie man eine Tanne und eine Fichte unterscheidet: Tannenzapfen stehen auf den Ästen, während Fichtenzapfen am Baum hängen. Die Buche hat eine glatte Rinde, der Ahorn eine dünne geschuppte Rinde und die Eiche eine grobe gefurchte Rinde.
Auf der rechten Seite des Damms sieht man den Flutgraben, der momentan nur wenig Wasser führt. Das Wasser im Flutgraben ist Grundwasser und steigt eigentlich nur zeitversetzt bei Hochwasser der Donau an. In absehbarer Zeit ist geplant den Flutgraben ab zu roden, weil er inzwischen schon sehr verwachsen ist. Eindrucksvoll sind in dem Wald die Sturmschäden zu erkennen. Außerdem kann man sehen, wie ein kleiner Schädling wie der Eichen-Prozessionsspinner mächtige Bäume zu Fall bringen kann.
Vom Damm gelangt man an eine geteerte Straße, die von der Donaubrücke kommt, und es geht über eine Brücke, am linken Ufer der Nau weiter Richtung Osten. Wer sich näher ans das Ufer traut wird verwunschene Plätze entdecken und die Kraft der Natur kennen lernen. Große Bäume krallen sich mit Ihren Wurzeln am Ufer fest. Abgestorbene Bäume und Wurzeln bilden phantasievolle Formen.
Nach einer Weile erreicht man das Reich der Biber. Gut erkennbar sind die Laufwege des Bibers und das Ergebnis seiner Arbeit.
Am Stadtsee haben wir dann umgekehrt und sind am Ufer entlang und an bereits hoch gewachsenen Getreide- und Rübenfeldern wieder zurück. Diesmal nicht über den Damm, sondern immer der Nau entlang bis zu einem kleinen uralten Brückchen.
Über das Brückchen kommt man an den Rand eines Wohngebietes zurück zum Startpunkt.
Auf unseren ca. 3-stündigen Wanderung, sehr gemütlich und immer wieder mit Pausen, um die die Natur zu bewundern, haben wir fast 200 Fotos gemacht. Ein schöner Ausflug in Bayern, auch für Familien!
Für die Wanderung empfehlenswert:
Kleidung, die den ganzen Körper bedeckt
1 Holzstock
„Offene Augen für die Natur“
Teilnehmer:
Hans Zachai
Ines Zachai (Fotos)
Anton Maier (Naturführer)
2 comments
Wirklich spannend! Tolle Bilder! Toller Tipp! Herzlichen Dank dafür! Verraten Sie auch noch, wie man Anton Maier erreichen bzw. ggf. buchen kann? Beste Grüße! Wir freuen uns schon auf Ihren nächsten Geheimtipp ;-)!
Hallo Frau Derck! Es freut uns, wenn Ihnen der Bericht gefallen hat. Damit kein Missverständnis entsteht: Unser Anton ist kein ausgebildeter Naturführer, er betreibt dies als Hobby. Herrn Maier Anton können Sie unter folgender Telefonnummer erreichen: 08221 72290. Er ist gerne bereit, vorausgesetzt es passt zeitlich zusammen, Sie bei einer Wanderung an der Nau zu begleiten und Ihnen einige versteckte Naturerlebnisse zu zeigen.