Gewürzexperte Alexander Lodner über die Herbstküche und mehr

Genuss-Tipps aus der ehemaligen Residenzstadt Lauingen

von Bernadette Buhl

Von Gemüseeintopf über Wildgulasch und Kürbis-Ravioli bis Flammkuchen: Im Herbst brodeln die Kochtöpfe besonders üppig. Wir haben den bekannten Gewürzexperten, Restaurantleiter und Hotelier Alexander Lodner aus Lauingen nach seinen Ideen zur passenden Würze befragt. Nebenbei erfährst du, wo es in Lauingen besonders schön ist.

 

Feinste Küche in der Genusswerkstatt. Foto: Lodner Gewürze

 

Wie sind Sie zum Gewürzexperten geworden?

Als ich selbst noch als Koch in der Küche stand, habe ich sehr gerne mit Aromen und gespielt. Ich habe permanent ausprobiert und dann Gewürze selbst gemischt, bis ich sie perfekt fand. Für die erste Mischungen und die Erstellung des Grundsortiments habe ich ganze zwei Jahre gebraucht. Ich finde sie gelungen, wenn das Gewürz den Eigengeschmack des Gerichts hervorhebt und nicht übertönt. Anfangs war das größte Thema jedoch, wer mich beliefert. Denn ich bevorzuge Bio-Anbau für eine hohe Qualität. 

 

Pralinen im Feinkostladen. Foto: Lodner Gewürze

Frischetheke im Feinkostladen. Foto: Lodner Gewürze

 

Wie verfeinern Sie ein typisches Herbstgericht mit Ihren Gewürzen?

Mein Gulaschgewürz mit Rauchpaprika etwa liefert ein tolles Aroma und peppt auch die vegetarische Variante mit Kartoffeln wunderbar auf. Faszinierend finde ich fermentierten Pfeffer, der in naturfeuchtem Meersalz gewendet und kurz an der Sonne getrocknet wird. Der ist im Eintopf ein Gedicht – erst fruchtig, dann schön scharf. Eine heiße Kurkuma Latte mit meiner Goldene-Milch-Mischung wärmt an kalten Herbsttagen schön von innen auf.

 

Bio Bruschetta Gewürz. Foto: Lodner Gewürze

 

Welches besondere Konzept fährt Ihr Restaurant bzw. Ihr Hotel?

Regionalität und Nachhaltigkeit sind mir sehr wichtig. Regie in meinem Restaurant Genusswerkstatt am Lauinger Markplatz führt mittlerweile ein langjähriger Sternekoch, ganz nach unserer Philosophie: Genuss mit regionaler Identität. Das 3-Sterne-Hotel hat ebenfalls eine regionale und nachhaltige Ausprägung mit vielen Rad- und Wander-Gästen, die das Donautal erkunden möchten. Meine speziellen Gewürze und Mischungen hingegen kommen aus aller Welt. Sie sind in den Geschmackswelten erhältlich, dem neuen Feinkostladen.

 

Das Rathaus in Lauingen. Foto: Stadt Lauingen

 

 

Was von Lauingen muss man unbedingt gesehen haben?

Am weitesten zu sehen hat man auf dem Schimmelturm, er ist das Wahrzeichen der Stadt. Von hier hat man einen wunderbaren Blick über das Donautal und kann die Störche beobachten, die auf dem Rathausdach nisten. Der klassizistische Prachtbau samt Festsaal ist sehr sehenswert. Durch Lauingen folgt der Albertusweg den Spuren des hier geborenen Universalgenies Albert Magnus über eine beschauliche Runde durch die schönsten Teile der Altstadt.

 

Der idyllische Auwaldsee. Foto: Stadt Lauingen

 

Wo in Ihrer Gegend schalten Sie am liebsten vom Alltag ab?

Ich bin sehr gerne am Erholungsgelände der Auwald-Anlagen und am Ufer des Auwaldsees in Lauingen unterwegs. Da ist es zu jeder Jahreszeit schön, besonders jetzt durch das herabfallende Laub. Auch bei einem Spaziergang durchs schöne Pfannental kann ich wunderbar abschalten. Entlang des Donauufers zu schlendern ist ebenfalls sehr idyllisch. Am fließenden Wasser kann ich meinen Gedanken freien Lauf lassen. 

Die Gewürze von Alexander Lodner gibt es auch online unter www.gewuerzideen.de.

 

Die Donau I Foto: Stadt Lauingen

 

Titelbild: Familie Lodner aus Lauingen I Foto: Lodner Gewürze

 

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