…von den Bayerisch-Schwaben Botschaftern Johannes und Nicole Kessler:
Nachdem wir als Zeit-zu-Zweit-Botschafter zwischenzeitlich viele schöne Besichtigungstouren in andere Landkreise unternommen hatten, wurde es nun auch mal Zeit, einen Abstecher in meinen ursprünglichen Heimat-Landkreis Aichach-Friedberg zu machen. Das Bloggerheft enthielt u.a. einen Gutschein für zwei kostenfreie Eintritte in das Stadtmuseum Aichach, daher machten wir uns nun gespannt auf den Weg dorthin. Mit dabei unser Nachwuchs Madeleine (3 Jahre) und Josepha (3 Wochen).
Das Museum befindet sich im ehemaligen Krankenhausgebäude direkt gegenüber des alten Friedhofes. Nach einem freundlichen Empfang durch zwei Museumsmitarbeiterinnen im Erdgeschoss sahen wir uns im ersten und im zweiten Stock die Geschichte, Kunst und Kultur der Stadt Aichach und des Umlandes an. Auf 1.000 qm erhält man Informationen über das Leben in Aichach und Umgebung vom Mittelalter bis zur 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Sehr beeindruckend waren die Ausstellungsstücke zum Thema „Ländliche Arbeitswelten“. Ehemalige Arbeitsgeräte waren im 2. Stock ausgestellt und ein Film zeigte wie früher gedroschen wurde.
Über den Fauxpas des Museums, dass nämlich die Hinweisschildchen zu zwei Totentafeln genau verkehrt aufgehängt waren (links war die Totentafel des Bauern und rechts die einer Aichacher Bürgerin und nicht umgekehrt) sowie über die Tatsache, dass wir als einzige Besucher an diesem Nachmittag erst darum bitten mussten, uns doch in allen Ausstellungsräumen das Licht anzumachen, amüsierten wir uns ein bisschen. Na hoffentlich ist der Mitarbeiter, der die Hinweisschildchen verkehrt herum aufgehängt hat, nicht auch noch nebenberuflich als Bestatter tätig und verwechselt da manch stillen Kunden…
Den Raum mit der sakralen Kunst konnten wir nicht besichtigen, da unsere Madeleine vor den großen Statuen mit den riesigen Augen und Händen Angst hatte. Hierzu können wir daher nichts schreiben. Naturgemäß war es mit zwei Kindern auch nicht möglich, jedes Ausstellungsstück anzuschauen und darüber die Infoschildchen zu studieren. Zudem muss ich noch anmerken, dass die Luft im Museum etwas stickig war und wir nach einer guten Stunde das Bedürfnis hatten wieder an die frische Luft zu gehen. Mit dem Wetter hatten wir allerdings an diesem Tag kein Glück, denn es schüttete wie aus Kübeln.
Ein Besuch des Museum lohnt sich. Regelmäßig werden auch öffentliche Führungen angeboten. Ferner sind im Stadtmuseum auch diverse Sonderausstellungen zu sehen. Die nächste Sonderausstellung „Fühlmal – eine Mitmach-Ausstellung“ beginnt am 05.10.2019 und endet am 01.03.2020. In unserem Kalender ist der Besuch dieser Sonderausstellung jedenfalls bereits eingeplant. Abschließen möchte ich diesen Bericht mit den treffenden Worten des König Ludwig III, die er anlässlich eines Aichach-Besuches am 28. Mai 1914 gesagt haben soll: „Alles war schön in Aichach, nur das Wetter nicht“.