Der Bibliothekssaal – ein beeindruckendes Kleinod der Zweilandstadt!

von Botschafter-Tipp
Bibliothekssaal Kloster Ulm

…von den Bayerisch-Schwaben Botschaftern Karin Dauner und Frank Redelberger:

Bibliothekssaal Kloster UlmDas Kloster im Ulmer Stadtteil Wiblingen ist über die Stadtgrenzen hinaus für seinen Bibliothekssaal bekannt. Wir haben die Gelegenheit ergriffen und an einer Führung teilgenommen.

Der Bibliothekssaal im Nordtrakt des Klosters wurde zwischen 1740 und 1750 errichtet. Er überstreckt sich über 2 Stockwerke und ist ein Meisterwerk des Rokoko. Die Inschrift über dem Portal verspricht, dass hier „alle Schätze der Weisheit und der Wissenschaft“ vereint seien. Lange Fensterreihen sorgen für viel Licht. Die bunten Säulen vermitteln den Eindruck, dass es sich dabei um Marmor handelt. Aus statischen Gründen sind diese allerdings aus Holz. Dies ist bei der letzten Säule zu sehen, da hier demonstrativ ein Stück Bibliothekssaal Kloster Ulmherausgenommen wurde.

Die Bücherschränke sind nach Sachgebieten geordnet. Davor sind lebensgroße weiß-goldene Figuren, die die Zeit, die Askese, die Naturwissenschaften, die Justitia und die Christenlehre darstellen. Das wunderschöne Deckenfresko wurde von den Weißenhorner Maler Franz Martin Kuen geschaffen. In der Blütezeit umfasste die Bibliothek ca. 15.000 Bände. Die wertvollen Bücher befinden sich heute in der Landesbibliothek Stuttgart.

Bibliothekssaal Kloster UlmDer Bibliothekssaal diente auch als repräsentativer Empfangssaal für vornehme Gäste. Interessant sind die versteckten Aufgänge auf die Galerie. Die nicht erkennbare Drehtüre bewegt sich lt. der Erzählung lautlos, so dass auch hier die Wände Ohren hatten…
Ein beeindruckendes Kleinod der Zweilandstadt!

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