…von den Bayerisch-Schwaben Botschaftern Katharina Wischenbarth & Steffen Faßmann:
Bei einer unserer Entdeckungstouren durch Bayerisch-Schwaben haben wir auch dieses versteckte Relikt aus dunkler Vergangenheit entdeckt: die Blechschmiede Horgau.
Die Ausmaße der Anlage sind im Wald durch Holz-Stelen visualisiert und zwei Hinweistafeln informieren die Besucher beim Rundweg über die Geschichte dieses lange vergessenen Ortes. Wir informieren uns an den Informationstafeln über die Geschichte dieses Denkmals und unternehmen eine kleine Entdeckungstour durch den Wald.
Infotafel
Im letzten Kriegsjahr des Zweiten Weltkriegs wurde im Waldstück bei Horgau, in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Horgau, an der heute stillgelegten Bahnstrecke Neusäß–Welden, das KZ-Außenlager des KZ Dachau und die Waldfabrik der Messerschmitt-Werke unter dem Tarnnamen „Blechschmiede Horgau“ errichtet. Zum KZ-Außenlager gehörten angeschlossene Produktionsanlagen – das „Waldwerk Horgau“. Nach der Bombardierung des nahegelegenen Augsburgs wurden hier die Tragflügel für das Messerschmitt Jagdflugzeug ME 262 von KZ-Häftlingen unter menschenunwürdigen Bedingungen gefertigt. 
Heute noch erinnern zahlreiche Bodenfundamente an diese dunkle Vergangenheit und sind als Bodendenkmal geschützt.
Man muss hier schon etwas genauer hinschauen, um noch etwas zu entdecken, aber trotzdem war dies wieder einmal ein interessanter Einblick in die Geschichte.
Die Weldenbahn zweigte im Bahnhof Neusäß von der Bahnstrecke Augsburg–Ulm ab und war direkt an den bedeutenden Augsburger Hauptbahnhof angebunden. Auf der Trasse der Weldenbahn verläuft heute ein schöner Radweg, der zu einer Radtour einlädt und hier am Bahnhof Horgau und der Waldfabrik vorbeiführt.
Viele Grüße von Katharina & Steffen
