300 Jahre in 2 Stunden – im Museum KulturLandRies

von Gastbeitrag
Museum KulturLandRies

…von Botschafter-Familie Walter:
Wir haben uns im vergangenen Jahr viel mit dem Ries beschäftigt, u.a. mit einer Lauschtour und dem Besuch im Rieskratermuseum, da lag es für uns auch auf der Hand, uns mit dessen kultureller und gesellschaftlicher Geschichte zu befassen. Hierzu bietet sich das Museum KulturLandRies in Maihingen unweit von Nördlingen besonders an, das in einer ehemaligen barocken Klosteranlage untergebracht ist.

Museum KulturLandRies

Infoplakat

Museum KulturLandRies

alter Dorfladen

Das regnerische Wetter und die Jahreszeit luden leider überhaupt nicht zu einer Erkundung der Außenanlagen (Museumsgarten, Museumsfeld) ein, also gingen wir vom kostenlosen Parkplatz schnurstracks in das erste der beiden Gebäude, die das Museum zusammen bilden und starteten unsere Zeitreise in die Vergangenheit. Am Empfang erhielten wir noch den Hinweis, dass es interaktive Stationen gibt, an denen z.B. ein Kurzfilm geschaut oder Hörbeiträgen gelauscht werden kann – ein Mitmach- und Anfassmuseum also, genau richtig für die Kinder, die keine Lust hatten, jede Infotafel neben den Exponaten separat zu lesen. Der Teil im ehemaligen Wirtschaftsgebäude ist recht übersichtlich, auf 2 Ebenen und beschildert, und weil wir es fast für uns alleine hatten, konnten wir sie gar nicht aus den Augen verlieren.

Museum KulturLandRies

Gasthaus Zur Klosterschenke

Das sah im zweiten Haus gegenüber der Klosterkirche schon etwas anders aus, da sich die Ausstellung hier über 4 Stockwerke erstreckt, beginnend oben unter dem Dach und man sich dann langsam durch die Zeit „herunterarbeitet“.

Museum KulturLandRies

Entwicklung der Waschmaschine

Derzeit ist direkt nach Verlassen des Aufzuges, durch den auch ein barrierefreier Besuch des Museums möglich ist, noch bis 04.02.2018 eine Sonderausstellung zu bewundern, die sich „Puppenstubenwelten“ nennt. Und genau das kann dort auch in großen und kleinen Szenerien bestaunt werden: Puppenstuben, filigrane und sehr detailgetreue Schätze handwerklicher Kunst. Das war natürlich ein Highlight für Mutter und Tocher! „Das Playmobil von früher!“, und tatsächlich fand sich am Ende dieses Parts auch ein heutiges Playmobilhaus zum Spielen.

Museum KulturLandRies

Beispiel Puppenhaus

Museum KulturLandRies

Schlitten und Kinderwagen

Und à propos Spielen: In diesem Haus führt die kleine weiße Gans namens Marie die Kinder durch die Ausstellung und erklärt ihnen das, was für die Großen auf den Infotafeln steht, nochmal in Kurzfassung und in kindgerechter Sprache. So erfahren sie und wir einiges über die Traditionen des Rieses früher, über typische Kleidungsformen, den Alltag im Wohnen und Einkaufen, Arbeiten und Spielen und erschließen uns so die Lebenswirklichkeit, wie sie unsere Groß- und Urgroßeltern noch tatsächlich erlebt haben.

Museum KulturLandRies

Klosterkirche

Am Ende gibt es im Erdgeschoss noch einen 10-minütigen Film über die Städte, Landschaften und Dörfer im Ries zu sehen, aufgenommen aus der Vogelperspektive, der definitiv Lust macht, im Sommer und bei schönem Wetter wiederzukommen und weitere Entdeckungen im Ries zu machen.

Museum KulturLandRies

Bäuerin in Rieser Tracht

Jetzt aber noch schnell ein Blick in die Klosterkirche und den Klosterladen, auch auf die Speisekarte der Klosterschenke, aber leider bleibt uns dafür heute keine Zeit mehr: aufgeschoben ist aber ja nicht aufgehoben! Das Museum bietet nämlich neben manchem Fest im Jahresverlauf auch einige museumspädagogische Aktionen zum Mitmachen an und Führungen, die sich sehr spannend anhören. Mehr Infos dazu gibt es unter www.museumkulturlandries.de

Bis zum nächsten Mal, eure Familie Walter

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