3 festliche Leonhardiritte in Bayerisch-Schwaben

Festlich geschmückte Rösser, prächtige Kutschen und regionale Prominenz in historischer Tracht: Leonhardiritte stellen altes bayerisches Brauchtum dar und sind wahre Magnetpunkte im späten Herbst. Die Prozessionen zu Pferde finden zu Ehren des Heiligen Leonhards statt, des Schutzpatrons aller landwirtschaftlichen Tiere. Um dieses Spektakel aus nächster Nähe zu bewundern, kommen Jung und Alt zusammen. Der größte Leonhardiritt Bayerns ist wohl die Tölzer Leonhardifahrt, doch der älteste findet in Inchenhofen in Bayerisch-Schwaben statt. Wir verraten dir, wo du diese schöne Tradition hautnah erleben kannst.

Foto: Reitverein Lauingen

Leonhardiritt Weißenhorn

Weißenhorn macht den Auftakt: Am 29. Oktober zieht der traditionelle Leonhardiritt zum 48. Mal durch die Straßen des schmucken Fuggerstädtchens. Mit dem Festgottesdienst beginnt das traditionelle Brauchtum mit den festlich geschmückten Pferden, Gespannen und Reitergruppen. Bewundere dabei unbedingt die schönen mittelalterlichen Bürgerhäuser in Fachwerkbauweise. Der musikalisch umrahmte Festzug mit insgesamt rund 250 teilnehmenden Pferden und zahlreichen Ehrengästen endet an der Vierzehn-Nothelfer-Kapelle mit einer Pferdesegnung samt leiblicher Stärkung.

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Foto: Stadt Weißenhorn

Leonhardiritt Inchenhofen

Am 5. November findet Bayerns ältester Leonhardiritt im schwäbischen Inchenhofen statt. Der Ort stellt viel auf die Beine: Mehr als 200 aufwändig geschmückte Pferde ziehen durch die Marktgemeinde, Wagen inszenieren Szenen aus dem Leben des Heiligen Leonhards, zahlreiche Blaskapellen und Trachtenvereine gestalten den schönen musikalisch-kulturellen Rahmen. Dazu gibt’s die Pferdesegnung und eine Festandacht mit Kirchenführung. Tipp: Entdecke in Inchenhofen auch den Meditations- und Pilgerweg, der sich 7 Kilometer lang durchs Rossmoos schlängelt.

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Foto: Maximilian Glas

Leonhardiritt Lauingen

St. Leonhard als Viehpatron wird auch in Launigen geehrt. Besonders Reiter und Fuhrleute konnten sich auf seinen Fürspruch verlassen und danken ihm am 5. November mit einem prächtigen Festzug. Bei Hufgeklapper und zünftiger Musik von Fanfaren- und Spielmannszug zieht die traditionelle Pferdewallfahrt durch das schmucke Städtchen an der Donau. Die Verehrung des Heiligen geht bis ins 14. Jahrhundert zurück, wovon auch die schöne Leonhardikapelle erzählt. Jahrhundertelang kamen notleidende Wallfahrer mit ihren Bitten an diesen Ort, um ihre Opfergaben darzubringen.

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Titelbild: Grafikdesign Bauer