Von Wolle zum Faden -Textilmuseum Augsburg

von Gastbeitrag
Textil- und Industriemuseum Augsburg

…von Botschafter-Familie Ostertag:
Am Pfingstmontag war es mal wieder Zeit einen Familienausflug zu machen. Da es regnete, entschieden wir uns, das Textil- und Industriemuseum in Augsburg zu erkunden. Für uns als Augsburger war die Anfahrt kurz. Schon das Außengebäude machte Lust auf mehr.
Textil- und Industriemuseum AugsburgWir wurden sehr freundlich an der Kasse empfangen. Da das Museum ein sogenanntes „Mit-Mach-Museum“ speziell für Kinder ist, haben wir uns einen iPod ausgeliehen, um durch spannende Hörspiele noch mehr über die Textilgeschichte zu erfahren. Für Kinder gibt es eine eigene Museumsroute, auf der man immer wieder kleine Hörspiele mit dem iPod anhören kann und nach Lust und Laune verschiedene Sachen anfassen und ausprobieren kann. So erfuhren wir im ersten Raum viel über Wolle und über die mühsame Arbeit, wie aus Wolle ein Faden wurde. Wir konnten uns selber am Wolle spinnen und Wolle kämmen ausprobieren. Immer wieder sah man alte Maschinen und Webstühle. Durch den Audioguide hatte die Kinder immer was zum anhören und bekamen dadurch kindgerechte Hintergrundinformationen.
Jede Stunde ist eine Führung im Maschinenraum. Dort arbeiten neben historischen Webstühlen auch die modernsten Hightech-Maschinen und produzieren vor Augen und Ohren wertvolle Stoffe.
Bei einer Station konnte man verschiedene Stoffe erfühlen und anhand eines Displays überlegen, wo dieser Stoff im Alltag zu finden ist. Dannach haben wir uns an verschiedenen Flecht- und Webetechniken probiert. Es waren immer genügend Materialien vorhanden und genau erklärt, was zu tun ist. Dann ging es weiter zum Drucken von Mustern. Auch hier konnten sich die Kinder ausprobieren und nebenbei lernen, wie schwierig es früher war ein Stoffmuster herzustellen, während die Eltern in Ruhe die Sammlung von über 550 Stoffmustern bestaunen können. Textil- und Industriemuseum Augsburg

Zum Schluss gab es eine Austellung über die Kleidung von damals bis heute und man konnte selber in die Zeit zurück reisen und sich in historischen Kleidern fotografieren. In einem kleinen Raum erfuhr man dann alles über die moderne Mode. Ein Badeanzug mit Solarzellen oder ein Fahrrad, was gerade mal 2 Kilo wiegt, sind nur ein paar Beispiele der modernen Mode und Technik.

Insegsamt erstreckt sich das Museum über eine Etage und ist so aufgebaut, dass die kleinen Besucher auch mal voraus rennen können. An der nächsten Mit-Mach-Insel halten sie eh von alleine an. Durch den Audioguide bekommen die Kinder tolle Informationen und müssen nicht die „langweiligen“ Infotafeln lesen. Wir als Augsburger waren sehr überrascht, dass wir dieses Museum in Bayern nicht schon früher erkundet haben.
Ein Besuch lohnt sich definitiv.

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