…von Botschafter-Familie Hödl:
Hallo hier ist wieder Euer UnternehmungslusTiger und diesmal berichte ich euch mit Mama und Marius Hödl von der LAB.30. Wobei ich gleich vorweg sagen muss, dass mein Bericht nur annähernd die Faszination dieser Ausstellung beschreiben kann, denn man muss es eigentlich selbst erlebt haben. Aber hier zur Anregung und vielleicht macht es euch ja Lust auf das nächste Jahr:
Die LAB.3o ist ein Medien-Kunstfestival und findet – soweit ich weiß – mittlerweile zum 14. Mal statt. Im Kulturhaus Abraxas ist die Ausstellung zu Experimenten und analoger sowie digitaler Kunst zu sehen gewesen. Das Programm bot aber auch noch Live-Performances in weiteren Lokalitäten. Außerdem konnte man sich zu Workshops anmelden – wie dem „Graphit Keyboard“ mit Tina Tonagel einer Kölner Medienkünstlerin – welchen wir besuchten.
Der Eintritt betrug für Erwachsene 7 und für Kinder 5 Euro. Für den Workshop wurden nochmals 2 Euro zusätzlich fällig, was wirklich günstig ist, wenn man die Materialkosten und die 1,5 stündige Betreuung und Anleitung bedenkt.
Gleich in der Eingangshalle wartete die „Skyline“, ein interaktiver Flugsimulator und das Highlight für unseren großen Sohn. Mit einer VR-Brille ausgestattet saß er in einer Art Hängesitz und musste das Flugzeug mit Ziehen und Drücken der Schlaufen durch Ringe hindurch steuern, während man auf dem Bildschirm seinen Flug miterleben konnte.
Ganz toll organisiert war die Liste, in die wir uns eintragen lassen konnten. So verbrachten wir die halbe Stunde Wartezeit in der Ausstellung und waren nicht gezwungen, in einer Warteschlange Zeit zu verschwenden.
Beim Betreten des Ausstellungsraumes empfing uns der Klang von 19 selbstspielenden Triangeln und eine ganz besondere schummrig dunkle Atmosphäre. Viele Objekte bestachen mit tollen (Licht-)Effekten trotz oder gerade wegen ihrer Einfachheit. Lichtspiele mit sich auf- und abbewegenden beleuchteten Duftschalen zeigte „Ex unda“. In der „Space Box“ sahen wir hunderte Lichtspiegelungen in Plexiglasscheiben erzeugt von einer einzigen Lichtquelle – so wunderschön! Andere Objekte widmeten sich eher gesellschaftskritischen Themen, wie der Unvergesslichkeit des Internets und dem Medienkonsumverhalten.
Vom Keller bis zum Dach waren die insgesamt 16 Objekte aufgebaut und entführten in verblüffende (Gedanken)-Welten. Im Keller machte „Situation“ das Hören von Wassertropfen im Wasser möglich – eine Idee, auf die man erst einmal kommen muss und die man dann auch technisch umzusetzen in der Lage sein muss.
Nebenan im Theater war noch das „Balloon Projekt“ aufgebaut – durch die Bewegung der Ballons im Raum wurde das abgespielte Lied schneller oder langsamer – und dort fand auch unser Workshop statt.
Dieser war mit einer Altersangabe von ab 8 Jahren angegeben, wobei die Hilfe von Erwachsenen durchaus noch erforderlich war.
Nach ca. 1,5 Stunden Löten hielten wir einen Audio-Verstärker in den Händen, mit dessen Hilfe es uns nun möglich ist, Dank der guten elektrischen Leitfähigkeit von Graphit, durch gezieltes Antippen bestimmter Punkte auf dem bemalten Blatt, Melodien und Klangvarianten zu spielen. Ein sehr verblüffendes Experiment, welches schon etwas an Ausdauer gefordert hat.
Gelegenheit zur Stärkung zwischendurch hatten wir zwar keine, aber der „Reese Garden“, das Lokal im Kulturhaus Abraxas mit Mittags- und Kaffeeküche, hat bestimmt den ein oder anderen Festivalbesucher gelockt.
Sehr gut gefiel uns außerdem, dass bei jedem Objekt in Postkartengröße Beschreibungen mit Bild zum besseren Verständnis des Dargebotenen auslagen und diese auch mitgenommen werden durften.
Fazit: Wir waren von unserem 1. Besuch auf der LAB.30 total begeistert. Die Objekte haben Mitmach-Charakter und bringen sowohl Kinder wie Erwachsene zum Staunen. Kunst als Erlebnis und absolut empfehlenswert für Familien mit Kindern ab ca. 8 Jahren. Für das kommende Jahr laufen wohl auch schon wieder die Ausschreibungen und man darf gespannt sein, was es dann wieder Interessantes zu sehen gibt – wir wollen es uns auf jeden Fall nicht entgehen lassen!
Kreative Grüße, Euer UnternehmungslusTiger mit Familie Hödl