Das Naturprodukt BIER, Susanne und Karl Schaffer, die Schaffenden – und der Dritte im Bunde, der ideenreichen Mario Borelli, drei rührige Menschen mit der gemeinsamen Leidenschaft für ihre Stadt – die da heißt „Nearle“.
Bei jedem Event, sei es das Weinfest, der Herbstmarkt, CittaSlowFestival, Stadtmauerfest, der öffentliche Bücherschrank in der Fußgängerzone, oder auch NUR der Wochenmarkt – die drei ideenreichen Schaffenden bereichern Nördlingen bei jeder Festlichkeit.
Susanne, Karl und Mario erinnern an den Konsum für das Regionale, Gesunde und Beliebte im Ferienland Donau-Ries. Alles läuft natürlich ehrenamtlich. Der Erlös fließt in Kunstobjekte, Älteres wird liebevoll restauriert.
Und was steht als Nächstes auf dem Terminkalender?
Die Nördlinger Bierkultur, BIER – das beliebteste Grundnahrungsmittel der Deutschen – das Reinheitsgebot dieser bayerischen Köstlichkeit, es feiert am 23. April seinen 500.Geburtstag und Nördlingen feiert natürlich mit.
Der 23. April fällt rein zufällig, gewisserMaßen vom Schicksal gesteuert, auf einen Samstag. Der Wochenmarkt bietet sich vorzüglich dafür an, diesem Geburtstag einen besonderen Rahmen zu geben.
Die drei Freunde der Kunst – Susanne, Karl und Mario – sie haben sich ins Zeug gelegt, den ehemaligen Feuerwehranhänger, Baujahr 1956, den Pump Anhänger zur Zapfanlage verwandelt, hergerichtet, gewienert, verschönert und auch geschmückt.
Feuerwehranhänger, Pumpanhänger, Zapfanlage – habe ich hier alles richtig wiedergegeben? Auf alle Fälle, der muss es sein, der Feuerwehranhänger.
„Wir Maiers sind Bierbrauer in der 4. Generation. Wir lieben unser Handwerk und sind den Grundsätzen unserer Gründergeneration treu geblieben. Genau deshalb schreiben wir mit Stolz auf unsere Fahnen, die kleinste Rieser Bierbrauerei zu sein“ . . .
Das Maierbier, der bierige Genuss aus der kleinsten Rieser Brauerei, gegründet 1802 von Johann Maier, beheimatet in Nördlingen, der umgemodelte „Feuerwehranhänger“ wird es präsentieren. Das „Dreiergespann“ Susanne, Karl und Mario werden das künstlerische Handwerk „Bierbrauen“ den Riesern, den Besuchern aus Nah und aus Fern, kurzum allen Neugierigen und Feierlustigen vorstellen, erklären und alte Überlieferungen lebendig gestalten.
Dabei darf das ProBIERerle, das Bierbrot, natürlich eigenhändig und selbst gebacken von der Freundin der Kunst, Susanne Schaffer, nicht vergessen werden. Es wird seine bierischen Düfte verbreiten, den Appetit auf mehr anregen, die Legende vom flüssigen Brot, dem Bier, wieder aufleben lassen.
Mehr sog i ned – oder doch?
„dass forthin allenthalben in unseren Städten, Märkten und auf dem Lande zu keinem Bier mehr Stücke als allein Gersten, Hopfen und Wasser verwendet und gebraucht werden sollen“.
So steht es geschrieben und so verfügten die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. in Ingolstadt vor 500 Jahren, genau am 23. April anno 1516. Es war am Georgi-Tag als das älteste Lebensmittelgesetz der Welt von den beiden Herzögen installiert wurde – und bis heute seine Gültigkeit hat.
Das Reinheitsgebot spricht in seiner ursprünglichen Version von 1516 nur von Gerste, Hopfen und Wasser. Die Hefe war noch nicht bekannt. Im 19. Jahrhundert erkannte Louis Pasteur ihre Bedeutung für den Gärungsprozess. Also wurde dann die Hefe als vierte Zutat ins Reinheitsgebot aufgenommen.
Vier Zutaten darf der Brauer von heute in Deutschland nehmen – mehr nicht: Hopfen und Malz, Wasser und Hefe. Hopfen, das grüne Gold, es ist gesund – wirkt antibakteriell – heilend – beruhigend – entzündungshemmend.
Keine künstlichen Aromen oder Farbstoffe, so war die Vorschrift 1516 zuerst nur für das Herzogtum Bayern, seit 1906 die konsequente Richtlinie für ganz Deutschland.
Hier noch witzige Bilder der Werbung ums Bier von anno dazumal:
Zu guter Letzt hier noch ein Tipp:
Bier brauen und trinken – von Nördlingens Brauereien und Wirtshäusern
Auf ins Portal von 1534, das Portal in die Vergangenheit. Du findest diese Sonderausstellung vom 17. März bis 08. September 2016 im Nördlinger Stadtmuseum, dem ehemaligen Bräuhaus des Spitals. Zahlreiche historische Filmaufnahmen, Fotos, Leihgaben von Privat lassen die Brau – und Wirtshauskultur zur besonderen Reise in die Vergangenheit werden. Sie erzählt vom Römischen Bierkrug des Senilis um Christi Geburt und vom „Sixensaal“ beim Sixengarten um 1930 . . .