…von Botschafter-Familie Königsdörfer:
Nicht zum ersten Mal statteten wir dem markanten roten Haus an der kleinen Wörnitz im Ried einen Besuch ab und man kann auch immer wieder etwas Neues für sich entdecken, da mit sehr viel Liebe zum Detail die unterschiedlichen Lebensbereiche in den vergangenen Jahrhunderten in „Nordschwabens freundlicher Mitte“ originalgetreu dargestellt werden.
Wir beginnen unseren Rundgang durch das Museum in Bayern gleich mit dem Raum im EG neben dem Empfang: Eine Zille, diverse Fischfangutensilien und ein interessanter Doku-Film verdeutlichen in beeindruckender Weise, wie bedeutsam und wirtschaftlich wichtig einst die Fischerei für die Stadt an der Donau war.
Danach geht es hinauf ins obere Stockwerk – vorbei an zum Ausprobieren einladenden schmiedeeisernen Schlössern mitsamt Schlüssel und Geschichten sowie Unikaten zum passenden Thema „Schmiedehandwerk“. Oben angekommen, kann man sich dann anhand zahlreich ausgestellter Gegenstände einen Eindruck verschaffen, wie einfach und auch oft beschwerlich das tagtägliche Leben „zur guten alten Zeit“ einmal war. Das fängt bei der Kücheneinrichtung an und hört beim Schlafzimmer auf: vieles ist heute komplett aus dem Alltag verschwunden, wodurch man automatisch mit den Kindern ins Erklärungs-Gespräch kommt und einem die zahlreich vorhandenen Texttafeln willkommene Hilfestellung leisten.
Interessant sind auch die imposanten Trachten und Gewänder aus der Gegend, viele Votivtafeln zeigen die Bedeutung der tief verwurzelten Religiösität.
Reich an zahlreichen Eindrücken machen wir uns dann mit dem Verlassen des Heimatmuseums wieder auf die Zeitreise zurück ins 21. Jahrhundert und sind insgeheim froh, mit vielen lebensvereinfachenden Annehmlichkeiten ausgestattet zu sein, über deren Selbstverständlichkeit man sich jedoch viel zu selten Gedanken macht…