…von Botschafter-Familie Walter:
Wir wussten gar nicht, wie viele verschiedene Arten von Mühlen es gibt bzw. gab – bis wir einen Ausflug ins Klostermühlenmuseum nach Thierhaupten gemacht haben, und damit zugleich eine Zeitreise in die Vergangenheit!
Das Museum
Wir wurden sehr nett empfangen und erhielten auch einen Museumsführer an die Hand, der uns zusätzlich zu den Tafeln an den Ausstellungsstücken Erklärungen gab. Im Erdgeschoss waren verschiedene Getreidesorten und kurze Steckbriefe dazu ausgestellt, die es zu erkennen galt. Und schnell haben wir auch gemerkt, wie sich bei unserem Wissen über Mühlen sprichwörtlich „…die Spreu vom Weizen trennte“, denn was wir uns so einfach und übersichtlich vorgestellt hatten, ist in Wirklichkeit ziemlich kompliziert und technisch aufwändig, und das nicht erst in der heutigen Hightechzeit, sondern auch früher schon. Die einzelnen Arbeitsschritte erforderten große Anlagen und das Wissen, sie zu bedienen , zu reparieren oder zu konstruieren, damit am Ende ein hochwertiges Alltagsprodukt dabei herauskam, das für uns so oft als selbstverständlich gilt, egal ob Mehl, Grieß, Öl oder Papier.
Schautafeln
Das historische Gebäude und seine Lage unterstreichen diesen Eindruck noch. Heute geschieht das alles vollindustriell, und weil man da nicht mehr unmittelbar einen Einblick hat, gibt es viele kleine Filmausschnitte, die auch den Kindern, die mit den Anlagen, deren Funktionsweisen und den vielen Fachbegriffen nicht so viel anfangen konnten, das Thema nahegebracht haben.
Sonderausstellung Wasser
Auch eine kleine Sonderausstellung gab es zu besichtigen mit dem Titel „Mit allen Wassern gewaschen“. Hier wurde u.a. der Wasserverbrauch oder –bedarf von einigen Tätigkeiten aufgezeigt und mit anderen verglichen ( z.B. duschen ggü. einem Vollbad) und Badegewohnheiten aus Vor- und Nachkriegszeiten vorgestellt, was die Kinder sehr lustig fanden.
Märchenstadel
Am Ende des Rundgangs erhielten wir noch eine Live-Demonstration von der handwerklichen Papierherstellung früher und durften auch selbst jeder ein eigenes Blatt Papier per Hand schöpfen aus mehr oder weniger aufgelösten Stofffetzen mit einem Holzrahmen aus einem riesigen Fass, dieses dann pressen, trocknen und als besondere Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Mühlenweg
Bei speziellen Events ist auch das Backhaus auf dem Gelände geöffnet und der Märchenstadel, auch kann noch auf dem Mühlenweg durch Thierhaupten gewandert werden, aber unsere Kinder zog es nach so viel trockener Theorie einfach nur ans Wasser und zum Kastaniensammeln entlang der Bäume am Fluss.
Bis zum nächsten Mal, eure Familie Walter
Wer noch mehr über das Museum erfahren möchte: www.klostermuehlenmuseum.de, geöffnet ist i.d.R. von Mai – Mitte Oktober. Das Museum ist übrigens auch die erste Station des „Energiepfads“ durch das Augsburger Land.
