Heute führe ich dich an einen ganz besonderen Ort, mystisch still – beinahe verborgen. Ein sandiger Waldweg schlängelt sich durch duftenden Wiesengrund, gesäumt von Pappeln und Kastanien – ein Kleinod am Riesrand, eine Landschaft die man nicht so schnell vergisst.Der „Ursprung“ und der Ursprungweiher zwischen Haubenberg und Lindenberg, du findest diesen ganz besonderen Ort bei Hohenaltheim am südlichen Riesrand, acht Kilometer von Nördlingen entfernt.
Eine rundbogige Grotte
schützt die traurige Quellgöttin, gehüllt im zarten Schleier, alles aus Stein gemeißelt. Ihr zu Füßen sinniert ein kleiner Engel, verborgen in der Tiefe der Quelle, geschmückt im goldenen Blätterkleid.
Das „Freile“ so nennt man im Volksmund diese Figur aus Stein, geschaffen um 1800 vom Augsburger Bildhauer Johann Michael Haff. Dieses Bauwerk steht über einer Quelle aus der kristallklares Wasser sprudelt, eine ständig schüttende Karstquelle.
Ein paar Schritte weiter ein wenig erhaben, spiegelt sich im Ursprungweiher die vom Herbst verwandelte goldene Baumlandschaft. Pappeln und Kastanien flüstern sacht im Wind. Eine Mandarinente, ein einsames Weibchen sonnt sich im schützenden Farbenkleid beinahe unbemerkt am Uferrand . . .
Und weiter wandere ich durch das geheimnisvolle Ursprungtal. Neben mir schlängeln sich schmale Wasserläufe,
kleine Kanäle, vorbei an mit Felsen bestückten Waldhängen . . .
Einmal durchwandert – und du wirst es nie mehr vergessen.
Mein Weg führt mich weiter links hinauf auf den Lindenberg
bis hinüber zum Gipfelkreuz aus Birkenholz.
Vor mir liegt Hohenaltheim mit dem Mittelpunkt der Kirche St. Johannes der Täufer.
Den einmaligen Blick ins Ries, den darf man nicht versäumen: Vom Ipf bei Bopfingen, bis zum Hesselberg, den Hahnenkamm bis zu den Randhöhen bei Wemding.
Der Lindenberg selbst ist ein einzigartiges Biotop. Es gehört zum Life-Projekt der HeideAllianz. Schafbeweidung ermöglicht den Erhalt der geschützten Fauna und Flora auf dem Wiesenhang bis hin zum Ursprungtal.
Das Ferienland Donau-Ries, es ist voller mystischer Orte – manche ein wenig versteckt – und doch zu entdecken.
Zum Schluss noch etwas aus dem Internet zur Geschichte dieses einzigartigen, magischen Ortes:
Der „Ursprung“ bei Hohenaltheim:
Der „Ursprung“ bildet die Hauptquelle des Ursprungweihers. Sie ist erst um 1814 in den fürstlichen Wald einbezogen worden. Die ständig schüttende Quelle ist mit angrenzendem Areal von 6 Morgen von der letzten regierenden Fürstin zu Oettingen-Wallerstein, Wilhelmine Friederike, von der Gemeinde Hohenaltheim und Ackerbauern erworben worden.
Prinzessin Wilhelmine Friederike von Wirtenberg wurde in jungen Jahren die 2. Gemahlin des Fürsten Karl zu Oettingen-Wallerstein. 1802 verstarb Fürst Karl und hinterließ 12 Kinder, von denen vier starben. Am liebsten suchte die Fürstin Ruhe und Erholung in ihrem Sommersitz Hohenaltheim und damit auch in dem stillen Tal der Ursprungquelle. Sie blieb zeitlebens mit diesem Rückzugsort verbunden und trug dorthin ihr innigstes Erleben, ihre Freude und ihr Leid.
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2 comments
Leider ist der kleine Engel nicht mehr da
Es wäre schön wenn ein Schild mit einer Beschreibung irgendwo angebracht ist.
Sehr schönes Örtchen
Der kleine Engel, vermutlich hat ihn ein Besucher dieser Quelle dort „aus“gesetzt – der Nächste hat sich evtl. daran gestört.
Es ist ein magischer Ort ohne Beschreibung. Muss man einfach im Internet nachlesen. Schilder stören manchmal diese besonderen Orte.
Liebe Grüße aus Nördlingen