Baden wie die Piraten – in der Titania Therme Neusäß

von Gastbeitrag
Titania Therme Neusäß

…von Botschafter-Familie Walter:
Unsere neueste Erlebnisbad-Entdeckung heißt Titania Therme Neusäß.
Sie lieg ein wenig versteckt, beinahe schon geduckt, in der Nähe von Augsburg und sieht von außen eher unscheinbar aus. Wir dachten sogar zuerst, dass wir uns verfahren hätten und bei einer Stadthalle gelandet seien, aber dazu standen dann doch zu viele Autos auf dem Parkplatz für einen normalen Ferientag.

Titania Therme Neusäß

Kassenbereich

Also schnappten wir unsere Badetaschen und marschierten hoffnungsvoll hinein – ins Abenteuer!
Schon die Kasse ist eher einem alten Schiff nachempfunden, und die freundliche Dame sah uns unsere Verwirrung wohl auch an, also machte sie uns Neulinge zuerst mal mit den Regeln der Therme, den Abläufen und Besonderheiten vertraut – und noch dazu einen erstaunlich guten Preis (im Sommertarif zahlten wir zu viert gerade mal 34 Euro Tageseintritt – und ihr könnt sicher sein, das lohnt sich!). Wir bekamen rote und blaue Chipcoins, die wir nicht nur für unsere Schließfächer benötigten, sondern auf denen auch „Kredit“ war für das bargeldlose Bezahlen im Bad vorhanden ist, gestaffelt nach Kindern (max. 10 Euro) und Erwachsenen (max. 50 Euro), sodass die Wertsachen getrost im Spind bleiben konnten.

Als wir aus den Duschen kamen, blieb uns erstmal einen Moment die Luft weg: wir waren mitten in eine beinahe schon subtropische Felsenlandschaft mit Südseeflair gebeamt worden! Neben uns der Ruhebereich mit ausreichend Liegestühlen, unter uns die schillernde Badelandschaft, vor uns die Aussicht nach draußen, wo sich die detailgetreue, liebevolle Gestaltung von innen fortsetzt – einfach einmalig! Wer zuerst im Wasser ist…. will gar nicht mehr raus!

Titania Therme Neusäß

Blick von oben

Es gibt Grottengänge zu erforschen, einen Strömungskanal, Wasserfälle, Strudel, Massagedüsen, für die ganz Kleinen ein Spielschiff mit Wasserspielzeugen und für die Größeren Rutschen. Aber nicht nur irgendwelche Rutschen wie man sie schon kennt, sondern Deutschlands erste Trichterrutsche, ein irres Teil, allerdings erst freigegeben ab 12 Jahren: ihr rutscht dabei auf dem ersten Abschnitt sehr steil, man könnte es fast schon fallen nennen, um ordentlich Tempo zu bekommen und werdet dann in einen überdimensionalen grünen Trichter „ausgespuckt“, in dem ihr noch ein paar Runden dreht und aus dem ihr dann ins Auffangbecken „herunterplumpst“.

Die Empfehlung für diese Rutsche lautet auf höchstens 3x pro Tag, aber wenn ihr erst mal euren Mut zusammengenommen und die erste Abfahrt damit gemacht habt, ist es beinahe schwierig, dieses Erleben nicht immer wieder haben zu wollen. Für gemächlichere Gemüter gibt es natürlich auch ein ganz normales Schwimmerbecken, in dem keine Action geboten wird, außer ihr macht sie selber, aber nach dem wunderbar warmen Wasser der übrigen Badelandschaft ist es schon eine Überwindung, dort hinein zu gehen.

Im Außenbereich gibt es noch einen kleinen Spielplatz mit Sandkasten und Beachvolleyballfeld und weiteren Ruheliegen, außerdem gibt es auch noch eine große Saunawelt mit urigen Blockhütten, eigenem See und Grotte.

Irgendwann waren wir aber so aufgeweicht und hungrig, dass es Zeit war für eine Pause, und weil so viel Planschen bekanntlich hungrig macht, enterten wir den großzügigen Gastrobereich. Hier bot sich uns eine große Auswahl an sowohl kleinen Snacks wie auch Hauptgerichten, die allesamt absolut ausreichend portioniert waren bei günstigen Preisen (wir haben für 4 Hauptgerichte mit 2 Getränken unter 40 Euro bezahlt und wurden alle gut satt dabei, das müsst ihr im Restaurant erstmal nachmachen!).

Das Bad verfügt über einen Aufzug, einen Wickelbereich und mehrere Umkleiden und Duschen, sodass es nirgendwo eng hergeht. Durch die Wassertiefe von 1,35m (außer natürlich im Kleinkindbecken) im Hauptbecken und die Strudelaktivitäten empfehlen wir den Besuch aber erst mit Kindern, die in dieser Wassertiefe schon sicher stehen und einigermaßen sicher schwimmen können. Wir haben unsere Kinder tatsächlich das ein oder andere Mal aus den Augen verloren, das bleibt bei der Gestaltung der Anlage nicht aus, und macht ein wenig ja auch den Reiz aus (Such- und Fangspiele in den Höhlengängen, dann wieder kurz auf die Rutsche, ohne der Mama Bescheid zu sagen), aber das ein oder andere Mal mussten wir auch eingreifen, wenn sie die eigenen Kräfte, den Strudeln zu entkommen, unterschätzt haben nach einer wilden Verfolgungsjagd. Ihr solltet also euren Kindern vertrauen und ihre Fähigkeiten abschätzen können und euch nicht nur auf die aufmerksamen Bademeister und die Unterwasserkameras verlassen müssen, dann habt ihr einen genauso aufregenden Tag (und sehr ruhige Nacht) wie wir.
Unser Fazit: Sehr empfehlenswert! Bis zum nächsten Mal, eure Familie Walter

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