…von Botschafter-Familie Glasner:
An diesem Vormittag im Mai war es frühlingshaft warm, die Sonne schien und wir vier hatten wieder einmal richtig Lust auf einen Ausflug. Es war noch zu kalt, um zum Baden zu gehen. Wir wollten nach der langen „Regenzeit“ jedoch das schöne Wetter genießen und etwas draußen unternehmen. Nach kurzem Überlegen hatten wir die Idee, dass wir eine der vielen Lauschtouren, die in Bayerisch Schwaben angeboten werden, machen könnten. Gesagt – getan. Wir entschieden uns für die Tour „Sagenhaftes rund um den Goldberg“, da uns nach Lutzingen keine zu lange Anfahrt erwartete.
Von der abwechslungsreichen Lauschtour zur Matschtour
Die Lauschtour beginnt direkt am Parkplatz der Goldbergalm und führt hinter der Alm in den Wald hinein. Den Kindern fiel gleich auf, dass die Sonnen und Wichtel an und in den Bäumen den Weg vorgeben. Die Lauschtour enthält acht verschiedene Stationen. Diese beinhalten geschichtliche, sagenumwobene und informative „Geschichten“. Zum Beispiel zu den Themen „Spanischer Erbfolgekrieg“, „Goldbergmännle“, „Atomkraftwerk Gundremmingen“ und „Tiere im Wald“.
Da wir mit den Kindern viel im Wald und der Natur unterwegs sind, hatten wir mit diesem Ausflug genau deren Geschmack getroffen. Sie staunten darüber, dass der Wald sich von dem hinter unserem Haus doch so deutlich unterscheidet. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Wald und den ersten Stationen führte die Tour ein Stück am Waldrand entlang. Dort konnten wir die Sonne und den schönen Ausblick über das Donautal genießen. Natürlich nutzen wir die schön angelegten Bänke, um eine Pause einzulegen. Bis zur kleinen Kapelle führte uns die Tour also am Waldrand entlang. Da waren wir ganz froh, dass es nur ca. 18 Grad warm war. Andernfalls kann es dort bestimmt ziemlich warm werden.
Nach der letzten Station „Futterstelle“ kam schon bald ein etwas matschiger Weg auf uns zu, da es zwei Tage zuvor geregnet hatte. Unser Großer stellte richtig fest: „Mama, jetzt ist es keine Lauschtour mehr, sondern eine Matschtour.“ Nachdem wir vor lauter Freude über den Matsch zunächst ein kleines Stück falsch gegangen waren, fanden wir sehr schnell wieder auf den richtigen Weg zurück. Allerdings war es teilweise nur noch ein Trampelpfad. Wir waren sehr froh, dass uns das Smartphone und auch die in regelmäßigen Abständen angebrachten „Lauschtour-Zeichen“ darin bestätigten auf dem richtigen Weg zu sein.
Auf der gesamten Lauschtour sind uns überraschenderweise nur zwei Familien und Spaziergänger begegnet. Das kennen wir aus „unserem“ Wald ganz anders. Möglicherweise lag es daran, dass wir schon vormittags unterwegs waren. Auf jeden Fall konnten wir die Ruhe sehr genießen.
Eine neue Bekanntschaft
Auf unserer Wanderung konnten wir die Bekanntschaft einer kleinen Maus machen, die vor unseren Augen in ihr Mauseloch verschwand. Außerdem entdeckten wir die Spuren von Käfern unter der Rinde eines Baumes und stellten fest, dass auch normaler Waldboden sehr weich sein kann, wenn es geregnet hat.
Alles in Allem haben wir wieder einmal viel hinzugelernt und erlebt.
Unser Fazit
Der Wanderweg ist sehr schön beschildert. Für Familien mit Kindern ab dem Kindergartenalter, die gerne wandern und sich bewegen, ist die Lauschtour bestens geeignet. Sie enthält einige leichte Steigungen. Wir waren mit einer kleinen Pause knapp 2 Stunden unterwegs.
Ein Teil der Tour führt am sonnigen Waldrand entlang. Zwei Tage vor unserem Besuch hatte es geregnet, daher führten uns Teile der Tour über einen sehr matschigen schmalen Pfad. Zum Glück hatten wir das passende Schuhwerk an. So konnten wir diesen Teil des Weges im Wald gehen, da der Trampelpfad wirklich nur noch aus Matsch und Pfützen bestand.
Da die Tour teilweise nur über einen schmalen Pfad führt, ist sie mit dem Kinderwagen nicht zu bewältigen.
Unser Tipp
Der Ausflug lässt sich auch wunderbar mit einem leckeren Essen auf den Goldberg Alm verbinden. Dort startet und endet nämlich die Lauschtour. Wir hatten Glück und bekamen auch ohne Reservierung einen Tisch. Allerdings empfiehlt es sich sicherheitshalber vorab zu reservieren.
Von der Alm aus hat man einen wunderschönen Blick auf das Donautal. Außerdem können die Eltern den Ausblick und einen Kaffee genießen, während die Kinder sich auf dem schön angelegten Spielplatz austoben.
Da der Handyempfang im Wald etwas eingeschränkt ist, ist es sinnvoll die Lauschtour-App schon vorab komplett auf das Smartphone herunter zu laden.
Kontakt
Goldberg Alm
Inh. Bernd Klinger
Goldbergalm 1
89440 Lutzingen
Fon: 0 90 74 – 49 94
Fax: 0 90 74 – 95 75 76
E-Mail: info@goldberg-alm.de
1 comment
Danke für den tollen Wanderbericht.