6 kuriose Begebenheiten rund um Bayerisch-Schwaben

Sagen, Geschichten und Fakten

von Bernadette Buhl

Verrückte Geschichten aus aller Welt werden im Internet tausendfach geklickt. Manchmal sind es skurrile Storys, manchmal echte Fakten. So oder so lieben wir Geschichten, die kaum zu glauben sind. Auch in Bayerisch-Schwaben haben sich wirklich kuriose Dinge zugetragen. Ob wahr oder nicht – diese 6 Begebenheiten sind definitiv zum Augenreiben.

 

 

Sau in Nördlingen

Keiner weiß, ob es je so gewesen ist: 1440 lief eine Frau abends in Nördlingen am Löpsinger Tor vorbei. Daran rieb eine Sau ihr Hinterteil und der Frau fiel auf, dass das Tor nur angelehnt war. Sie verschloss es. Doch es war geöffnet, damit der Graf mit seiner bewaffneten Schar die Stadt erobern könne. Die Sau war also Nördlingens Rettung.

 

Foto: J. Glöggler

 

Nabadaa in Neu-Ulm

Der traditionelle Wasserumzug gründet auf mehreren alten Überlieferungen. Eine davon erzählt, dass bereits um 1800 die Jugend die Donau zu den Ausflugsgaststätten „hinunterbadete“. Dabei hatten sie ihre Kleider in Zubern dabei. Heute findet das Spektakel mit teils waghalsigen Schunkeleien vor rund 60.000 Zuschauern statt.

 

Foto: Ph. Röger

 

Fidla in Günzburg

Fidla ist schwäbisch für Gesäß. Dieses zeigt ein behauener Stein an der Einmündung der Rathausgasse in den Marktplatz Günzburg. Warum? Die Bewohner der unteren Stadt fühlten sich angesichts des Erfolgs der oberen Stadt jahrhundertelang benachteiligt. Der stille Groll über die alte Feindschaft wurde durch diesen besonderen „Gruß“ verewigt.

 

Foto: F. Trykowski

 

Brücken in Augsburg

Kaum zu glauben, aber Augsburg hat mehr Brücken als Venedig. Der Grund dafür ist ein banaler: In der Augsburger Altstadt lebten früher viele Handwerker, die für den Prunk der Stadt schafften. Das machte damals viel Dreck, der in den vielen Lechkanälen landete. Viele Kanäle brauchen viele Brücken – ganze 530 sind das in Augsburg. 

 

Foto: Canmandawe I Unsplash

 

Elchingen im Arc de Triomphe

Historiker sagen, dass die Schlacht bei Elchingen in 1805 das Heilige Römische Reich beendete. Napoleon hat blutige Spuren hinterlassen – rund 2000 tote oder verwundete österreichische Soldaten ließ er zurück. Im Pariser Triumphbogen wurde der Sieg bei Elchingen eingemeißelt. Ebenso die Stadt Wertingen, eine weitere Schlachtstätte.

 

Goldberg bei Lutzingen

Zauberwelt und Naturwunder: Die Sage um den Goldberg ist faszinierend. Es existieren Geheimnisse um eine versunkene Burg und einen Goldschatz, der bis heute vergraben sein soll. Doch Vorsicht, das Goldberg-Männle bewacht ihn akribisch. Fakt ist dagegen, dass dort früher Haie ihre Runden kreisten. In einer Lauschtour erfährst du alles genau.

 

Entdecke auch kuriose Museen in Bayerisch-Schwaben.

 

Titelbild: Johannes Glöggler

 

 

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1 comment

Thomas Saile 02.09.2023 - 9:46

Sehr schön !

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