Wenn die Temperaturen langsam steigen, die ersten Knospen an Bäumen und Sträuchern sprießen und die Sonne die ersten Wander/innen und Radler/innen nach draußen lockt, herrscht an den Seen im Gundelfinger Moos bereits hektische Betriebsamkeit. Viele verschiedene Vogelarten haben hier einen Lebensraum gefunden – beobachten lässt sich dieses Spektakel von gleich zwei Beobachtungstürmen aus.
Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf
Beobachtungsturm am Schurrsee
Wir starten unsere Erkundungstour ins Gundelfinger Moos am Rastplatz Birkenried direkt an der B16 zwischen Gundelfingen und Günzburg. 1,2 km bis zum Beobachtungsturm steht dort auf einem Wegweiser. Gleich nach den ersten paar Schritten tauchen wir ein in die Natur. Durch jahrelangen Kiesabbau ist hier am Rande des Gundelfinger Moos eine weitläufige Seenlandschaft entstanden, die sich zu einem wahren Naturparadies entwickelt hat. Zwischen den beiden Schurrseen geht es hindurch – überall am Weg sprießen gerade die Knospen an Bäumen und Sträuchern. Bald ist auch schon der Beobachtungsturm zu sehen – und die ersten Ornithologen mit großen Ferngläsern und Teleobjektiv kommen uns entgegen. Ein Fernglas lohnt sich auf jeden Fall im Gepäck zu haben, denn vom Turm aus genießt man einen tollen Ausblick über die weite Donauebene und das Gundelfinger Moos. Die Kiebitze, Brachvögel, Schwäne, Wildgänse und andere Vogelarten sind mit bloßem Auge allerdings nur schwer zu erkennen.
Beobachtungsturm am Schurrsee
Ausblick ins Gundelfinger Moos
Kulturgewächshaus Birkenried
Kulturgewächshaus Birkenried
Auf dem Rückweg statten wir noch dem Kulturgewächshaus Birkenried einen Besuch ab – einem Ort der besonderen Art. Überall auf dem weitläufigen Gelände mit eigenem Teich verteilt stehen kleine und große Kunstwerke von verschiedensten Künstler/innen. Besonders imposant sind die nahezu lebensgroßen Figuren afrikanischer Tiere, unter anderem Elefanten und Giraffe. Das ganze Jahr über finden auf dem Gelände Kulturveranstaltungen, Konzerte, Workshops und Ausstellungen statt. Aktuelle Infos finden sich hier. Jeden Sonntag gibt es außerdem Kaffee und Kuchen bei Live-Musik.
Skulpturen afrikanischer Wildtiere
Beobachtungsturm im Sophienried
Beobachtungsturm im Sophienried
Am östlichen Rand des Gundelfinger Moos, im Sophienried, liegt ein zweiter Beobachtungsturm. Auch von hier hat man einen tollen Ausblick auf das Moos, die Seenlandschaft und die Vogelwelt. Zu Fuß oder mit dem Rad sind es etwa 4 km vom einen zum anderen Beobachtungsturm. Wir fahren allerdings ein Stück mit dem Auto und parken an der Wasserski- und Wakeboard-Anlage am Gufi-See. Von dort aus laufen wir idyllisch und auf naturnahen Wegen zwischen den einstigen Kiesweihern zum Turm. Wer Glück hat kann auf dem Rückweg auch bei frischen Frühlingstemperaturen ein paar hartgesottene Wasserratten in Action erleben, die mit Wasserskiern oder Wakeboards ihre Runden drehen. Im Sommer herrscht hier fast an allen Tagen reges Treiben.
Ausblick ins Sophienried
Unser Fazit
Sowohl das Gundelfinger Moos mit seinen Beobachtungstürmen als auch das Kulturgewächshaus Birkenried sind das perfekte Ausflugsziel für gemütliche Wochenendspaziergänge – alleine, zu zweit oder mit der ganzen Familie. Dabei sollte man auf jeden Fall an ein Fernglas denken.
