Baumriesen und andere Exoten im Schloßpark Seyfriedsberg

von Dagmar Derck

Seit gefühlt Jahren schon immer mal hin gewollt und es nie geschafft bzw. realisiert? Kennt ihr das? So ging es uns mit einem Besuch bzw. einer Führung im Schloßpark Seyfriedsberg. Immer wieder einmal hatten wir von der einzigartigen Vegetation rund um Schloß Seyfriedsberg in unmittelbarer Umgebung des Wallfahrtsortes Maria Vesperbild in Ziemetshausen im südlichen Landkreis Günzburg gehört. Und nie passten die Führungstermine so richtig in unseren Kalender.

Im Juni – nicht nur der Besuch in Seyfriedsberg, sondern auch der Bericht darüber ließ laaange auf sich warten – stand die Führung durch den Schloßpark Seyfriedsberg bzw. den Forstbotanischen Garten beim Schloß Seyfriedsberg auf unserem Programm. Leider bereits etwas zu spät im Jahr, um die prachtvolle Rhododendron-Blüte dort mit zu erleben – ein Grund aber, um nächstes Frühjahr wieder zu kommen. Und insgesamt dennoch beeindruckend.

Riesige Rhododendren
... die Hauptblütezeit ist im Juni leider bereits vorbei

Das Tor zum Schloßpark ist geheimnisvoll, das Schloss imposant, die Vegetation dort in der Tat einzigartig und besonders. Der Park ist an sich öffentlich zugänglich – bereits seit 1850 und trotz zunehmender Sicherheitsmaßnahmen (was herabfallende Äste o.ä. betrifft) hoffentlich noch einige Jahre mehr.

Auffahrt zum Schloß Seyfriedsberg
Baumriesen ...
führen den Blick gen Himmel

Führungen finden regelmäßig an Sonntagen statt

Gabriele Rosal Heinze, Diplombiologin, Künstlerin und Leiterin des Kunst-, Natur- und Umweltbildungszentrums Sonnenhof in Ziemetshausen heißt uns und erstaunlich viele weitere Interessierte – in Zeiten eingeschränkter Freizeit- und Veranstaltungsmöglichkeiten steigt (wenigstens etwas Positives) das Interesse an der eigenen Region – willkommen. Gemeinsam mit ihr spazieren wir durch den Schloßpark.

Das Schloß Seyfriedsberg
in der Nähe des Wallfahrtsortes Maria Vesperbild
in Ziemetshausen

Klein-Mainau in Bayerisch-Schwaben

Der Schloßpark wurde von Prinz Karl Anselm von Oettingen-Wallerstein in den Jahren 1840 bis 50 angelegt, erfahren wir. Er ist eine Insel der schwäbischen Kulturlandschaft. Hochgewachsene, über hundertjährige Baumriesen wie Mammutbäume oder Douglasien aus allen Kontinenten der Welt sind dort zu Bestaunen. Aufgrund des besonders milden Mikroklimas auf dem Seyfriedsberg, können hier wärmeliebende, frostempfindliche Arten wachsen, wie z.B. der weltweit für seine Heilkraft berühmte Gingko. Die Pappeleiche, der Flügelnussbaum, der chinesische Taschentuchbaum und riesige Rhododendren sind weitere faszinierende Bäume bzw. Pflanzen, die wir auf unserem etwa einstündigen Spaziergang durch den Park bestaunen dürfen und von Frau Heinze erläutert bekommen. Sie erklärt uns, dass eine Baumschule aus Hamburg die fremdländischen Pflanzen damals an die Fürstenhäuser verteilt hat. Sie machen bis heute den ca. 4 ha großen Park, der hin und wieder auch als „Klein-Mainau“ bezeichnet wird, so besonders.

Das Schloss Seyfriedsberg ist eine wunderbare Kulisse, die dem Schloßpark-Besuch natürlich das besondere Etwas verleiht. Es ist allerdings nicht zugänglich, sondern im Privatbesitz.

Informationen zu weiteren Führungen gibt es direkt bei Gabriele Rosal Heinze bzw. in der Tagespresse.

Gabriele Rosal Heinze führt durch den Schloßpark.
Der Park ist seit 1850 öffentlich zugänglich.
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