…von den Bayerisch-Schwaben Botschaftern Karin Dauner & Frank Redelberger:
Aufgrund der diversen Baudenkmale aus der habsburgischen Herrschaft wurde Günzburg in der Vergangenheit häufig „Klein-Wien“ genannt.
Los ging unsere Führung bei der Touristen-Information am Schlossplatz. Zunächst gingen wir ein Stück der Stadtmauer aus dem frühen 14. Jahrhundert entlang und durch sie hindurch zum ehemalige Piaristenkolleg, dem heutigen Heimatmuseum. Kaiserin Maria Theresia siedelte hier den Piaristenorden an, mit dem Ziel der schulische Bildung von Jungen.
Nun ging es vor zum markanten Torturm am Westende des Marktplatzes, dem Wahrzeichen Günzburgs. Auf dem Weg ist im Pflaster das „Fidla“, der Gruß des Götz von Berlichingen an die Oberstadt, als Schabernack verewigt. Vor uns lag dann der Marktplatz, die Hauptachse der oberen Stadt. Kaiserin Maria Theresia führte im Jahr 1760 die Postroute Wien-Paris auch durch Günzburg. In Folge dessen gab es 1796 allein am Marktplatz 19 Wirtshäuser, davon 14 mit Brauerei. Wappenschilder an den Vorderfronten der Häuser weisen hierauf hin.
Am Brentanohaus, dem ehemaligen Sitz der mit Leinen handelnden Handelskompanie Brentano-Monticelli & Co., vorbei sind wir durch das idyllische Frauengässchen mit den liebvoll restaurierten Häuschen zur Frauenkirche. Die beeindruckende Frauenkirche wurde, nachdem ein Brand die Vorgängerkirche zerstörte, vom Baumeister Dominikus Zimmermann errichtet. Hier endete dann unsere Führung.
Günzburg offenbarte sich uns als eine geschichtsträchtige Stadt, die mit viel Liebe zum Detail an ihre historische Vergangenheit erinnert. Günzburg ist auf jeden Fall einen Besuch Wert!