…von Botschafter-Familie Weishaupt-Steurer:
An einem bewölkten Sonntagnachmittag beschlossen wir, spontan nach Ulm zu fahren und dort eine Schifffahrt mit dem „Ulmer Spatz“ zu unternehmen. Ulm ist immer einen Ausflug wert, zumal die Donaustadt von Dillingen aus in gut einer halben Stunde bequem mit dem Zug zu erreichen ist.
Normalerweise legt das Schiff nämlich am Metzgerturm in der Ulmer Altstadt ab. Wegen des zu niedrigen Wasserstandes, trotz des Regens der vergangenen Tage, ist aktuell eine Fahrt nur ab der Friedrichsau möglich. Ein Plakat an der Anlegestelle Metzgerturm weist ebenfalls darauf hin.
Das Schiff war bereits gut besetzt, aber für uns gab es noch Platz. Die beiden Kapitäne und eine Mitarbeiterin der Lebenshilfe begrüßten uns freundlich und boten uns kalte Getränke an. Kaffee gibt es an Bord übrigens nicht, und auch keine Toiletten.
Während der rund einstündigen Fahrt, die je nach Wasserstand variiert, erzählten die beiden Kapitäne interessante und unterhaltsame Anekdoten über die beiden Donaustädte Ulm und Neu-Ulm sowie deren Stadtteile, über die Geschichte der Donauschifffahrt, die Ulmer Schachteln, den „echten“ Ulmer Spatz, also den Vogel, usw.
Der Höhepunkt der Fahrt für unsere Kinder bestand darin, selbst das Steuer in die Hand nehmen zu dürfen. Da am Nachmittag einige Wassersportler unterwegs waren – mit Kajak, Ruderboot und Stand-up-Paddling-Board –, war es gar nicht so einfach, den Kahn sicher auf der Donau zu schippern.
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