Bayerisch-Schwaben-Blog

Auf Entdeckungstour durch Dillingen an der Donau

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

…von Bayerisch-Schwaben Botschafterin Laura Merhar:

An einem Sonntag im Spätherbst machen wir uns auf nach Dillingen, um das kleine Städtchen, das auch das schwäbische Rom genannt wird, gemütlich zu erkunden. Schwäbisches Rom? Dillingen wird aufgrund der vielen Kirchtürme so genannt. Jahrhundertelang war die Stadt außerdem bedeutende Universitätsstadt und Regierungssitz des Hochstifts Augsburg.

Dillinger Altstadt
Vorplatz von St.Peter

Wir parken am späten Vormittag am Rande der Altstadt und erkunden die Gassen zuerst auf eigene Faust und ohne Stadtplan. Der besondere Charme der alten Gebäude und hohen Kirchen fällt uns sofort auf und lässt bereits erahnen, dass es hier einiges zu entdecken gibt.

Brunnen am Vorplatz St- Peter Dillingen

Brunnen am Vorplatz

Wir nehmen uns etwas Zeit, lassen die Basilika St. Peter auf uns wirken und schlendern durch die Gassen und zum letzten erhaltenen Stadttor aus dem Jahr 1230 am Ende der Königsstraße, die mit ihren vielen Geschäften und Cafés als das Zentrum der Altstadt gilt. Mittags kehren wir im beliebten, griechischen Restaurant Delphi ein. Vor allem am Wochenende sollte man hier unbedingt reservieren.

Basilika St.Peter
Mittleres Tor

Direkt danach geht es für uns zum Rathaus, nur ein paar Gehminuten vom Restaurant entfernt. Dort erwartet uns der Stadtführer, der jeden Sonntag um 14 Uhr die wichtigsten Orte in Dillingen zeigt und die Geheimnisse der Gebäude und der versteckten Ecken lüftet.

Stadtführung durch Dillingen
Schloss Dillingen

Er nimmt uns mit auf eine Zeitreise durch die abwechslungsreiche Geschichte der Stadt: zum Beispiel auf eine nächtliche Zwiebelsuppe mit Napoleon, als dieser König Max I. Joseph überraschend in dessen Versteck besuchte. So wurde Dillingen immer wieder Schauplatz prägender Ereignisse, aber auch von Legenden und Geistergeschichten, die in Bildern, Figuren und Statuen quer durch die Stadt verewigt sind.

Franziskusbrunnen

Die Stadtführung endet im Goldenen Saal der ehemaligen Jesuitenuniversität, der uns zum Schluss noch einmal in Staunen versetzt. Die Nachmittagssonne bringt alles zum Strahlen und wir erfahren, dass der eindrucksvolle Rokokoraum damals als Versammlungsort und Aula genutzt wurde.

Goldender Saal

Im Anschluss machen wir uns wieder gemütlich auf den Heimweg, aber fest steht: Wir statten dem charmanten Dillingen sicher wieder einen Besuch ab. Vielleicht samstags zu einem Stadtbummel, wenn die vielen kleinen Geschäfte rund um die Königsstraße geöffnet haben.

Tür des Goldenen Saals

 

Fotos: © Laura Merhar

Teile diesen Beitrag:
Die mobile Version verlassen