Bayerisch-Schwaben-Blog

Mächtig unter Dampf – Bayerischen Eisenbahnmuseum

Wegweiser zum Museum

…von Botschafter-Familie Walter:
Aus der Zeitung hatten wir erfahren, dass am Wochenende die Feriendampftage im Bayerischen Eisenbahnmuseum in Nördlingen stattfinden sollten. Da dies ohnehin auf dem Weg zu einem geplanten Ausflugsziel lag, wollten wir da gerne mal vorbeischauen, zumal auch eine Fahrt mit einer historischen Lok angepriesen wurde.

Bayerisches Eisenbahnmuseum Nördlingen

Eingangsschild

Das Gelände am Bahnhof Nördlingen (Navi-Adresse: Am Hohen Weg 6a, 86720 Nördlingen) war schnell gefunden, wir folgten vom Parkplatz einfach dem großen Besucherstrom über die Fußgängerbrücke und hörten bzw. sahen schon von weitem die dampfenden Schornsteine und typischen Pfeifgeräusche. Auch der beeindruckende Sonderzug nach Harburg stand schon abfahrbereit auf den Gleisen. Unzählige Schaulustige mit Kameras drängten sich mit uns am Geländer, um einen Blick darauf zu erhaschen.

verfallende Waggons

Auf weiteren (Abstell-) Gleisen links und rechts sahen wir noch viele alte Wagen, Waggons und sonstige Schienenfahrzeuge, teilweise jedoch in sehr ramponiertem bis verwahrlostem Zustand weiter vor sich hinrotten.
Auf dem Weg zum Eingang des Museums erspähten wir hinter dem Zaun den aufgebauten Verpflegungsbereich und freuten uns schon jeder auf ein leckeres Stück Kuchen und ein kühles Getränk unter schattigen Bäumen.

Wir mussten lange an der improvisierten Kasse beim Eingang im Matsch warten (Kanalarbeiten in der Straße; deshalb kann man dort aktuell auch nicht parken), offenbar hatten wir unmittelbar nach einem heftigen Regenguss genau die Zeit erwischt, als viele andere Leute auch die Wetterpause nutzen wollten für ihren Besuch. Dadurch konnten wir nebenbei aber schon viele Fahrzeuge und Loks auf dem Gelände bestaunen. Als wir dann an der Reihe waren, sind wir aber über den geforderten Eintrittspreis von 30 Euro für 4 Personen (davon 2 Kinder unter 14 Jahren) so erschrocken, dass wir es uns doch nochmal anders überlegt haben und nicht hineingegangen sind.

zur Modellausstellung

Anderen Wartenden, v.a. Familien, ging es offenbar ebenso, denn auch sie drehten um, ohne den Geldbeutel zu öffnen. Es gab noch nicht einmal Preisnachlässe für Schwerbehinderte oder Senioren, und Kinder sind nur bis inkl. 4 Jahre gratis! Auf Nachfrage beim relativ ruppigen Kassenpersonal war nämlich der Preis für die Mitfahrt im Sonderzug noch nicht mal darin beinhaltet gewesen, sondern wäre, ebenso wie die Verköstigung und evtl. ein kleiner Einkauf im Museumsshop, noch extra dazugekommen (Familienkarte für 4 Zonen bis Harburg bei Hin- und Rückfahrt stolze 50 Euro).

Das wurde uns dann doch zu kostspielig für nur den kurzen Moment, um die ausgestellten Züge nochmal aus der Nähe anschauen zu können. Zwar hätte uns die Modell-Ausstellung in einem ehemaligen Zugabteil auch noch interessiert, aber so groß ist unsere Begeisterung für die alten Dampfrösser dann doch nicht, und auf dem Rückweg fiel uns dann auch auf, dass die Besucher auf dem Gelände in der Mehrzahlt ältere Herren waren, die offenbar wirklich für ihre Leidenschaft brennen und sich den Besuch einfach gönnen wollten.

mächtig viel Dampf

Wir finden es sehr schade, dass hier so ein Unterschied gemacht wird, denn bei einem Blick hernach auf die Internetseite haben wir festgestellt, dass der reguläre Eintrittspreis doch um einiges niedriger und damit für Familien auch wieder interessanter ist (Erwachsene 6 Euro, Kinder die Hälfte). Wir glauben, dass damit mögliche Besucher (–gruppen) verprellt werden, trotz aller möglicherweise höheren Kosten für so ein Event, bei dem die Züge, die sonst eben einfach nur in der Ausstellung stehen, nun unter Dampf gesetzt wurden. Ob wir angesichts dessen trotzdem zu einem späteren Zeitpunkt nochmal wiederkommen, wissen wir noch nicht.

Bis zum nächsten Mal, eure Familie Walter

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