Bayerisch-Schwaben-Blog

Hammerschmiede und Stockerhof Naichen

Hammerschmiede und Stockerhof Naichen

…von Botschafter-Familie Held:
Am Sonntag fuhren wir zum Museum Hammerschmiede und Stockerhof nach Naichen (Außenstelle des Volkskundemuseum Oberschönefeld).

 

Hammerschmiede und Stockerhof Naichen

Sonderausstellung

Im Stockerhof, ein restauriertes Wohnstallhaus wird jährlich eine wechselnde Ausstellung gezeigt. Vom 14 Mai bis 5. November heißt das Ausstellungsthema „Verschwundene Dinge von A bis Z“.

Wie ein großes begehbares Lexikon vergangener Zeit gibt es dort verschiedentse Gegenstände von A wie Addiator, B wie Blümchenbadehhauben, C wie Compact Cassette, D wie Dampfmaschinenspielzeug usw… aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Haushalt, Beruf, Technik, Markenprodukte, Werbefiguren…

Beim Schreibmaschine schreiben

Besonders gut gefallen haben unseren Kindern die vielen Mitmachstationen, z. B. konnten sie einen Brief auf einer alten Schreibmaschinen schreiben, Geräusche erraten, eine Musikbox testen, mal auf einer alten Schulbank sitzen, verschiedene alte Gegenstände erraten, oder belächelten Mama in „Omas“-Schürze .

Anschließend gingen wir ein Gebäude weiter zur Hammerschmiede und zur Landmaschinenwerkstatt von Serafin Stocker (dem letzen Besitzer des Anwesens). Am Originalstandort konnten wir sämtliche Werkzeuge, Maschinen und sonstige Gegenstände, sowie das Wasserkraftwerk, mit alten Turbinen und Transmissionsanlage, so wie sie zuletzt in Gebrauch waren, besichtigen, die auch heute noch alle funktionsfähig sind.

In der Hammerschmiede

Für unsere Kinder besonders interessant waren die Modelle zum Drehen, wie z. B. die Darstellung eines Stößels oder Getriebes, Wirkung verschiedener Übersetzungen oder auch die Inszenierung eines Stößels, wo anhand physikalischer Grundlagen praktische Tests von den Kindern durchgeführt werden konnten.

Testmodell zum Ausprobieren

Im Obergeschoss sahen wir einen Film über die Wasserkraftanlage und einem Hammerschmied bei der Arbeit. Auch gingen wir einmal durch die Schmiedewohnungen der Familie (originalgetreu eingerichtet wie in den 1960er Jahren). Ein Bad gab es noch nicht, dafür fließendes Wasser in der Küche mittels einer Handpumpe. Mit Hilfe eines Generators erzeugten die Schmiedeleute auch Strom durch Wasserkraft aus der Kammel für Beleuchtung und Heizung in der Wohnung.

Schmiedewohnung

Besonderer Hinweis:
Immer am 1. und 3. Sonntag gibt es eine Führung und es kommt ein Schmied ins Haus und man kann ihm beim Arbeiten am offenen Feuer zusehen. Dreimal im Jahr zu Saisonbeginn/-ende und am Deutschen Mühlentag (Pfingstmontag) wird auch die historische Turbine in Betrieb genommen. Oder in den Sommerferien gibt es für Kinder Ferienprogramm.

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