Die Schummelblogger – Das letzte Mal Zeit zu Zweit bzw. zu Viert, dieses mal in Gundelfingen

von Botschafter-Tipp
Gundelfingen_GasthofDelle

…von den Bayerisch-Schwaben Botschaftern Johannes und Nicole Kessler:

Eigentlich heißt es immer: An den Kindern sieht man, wie schnell die Zeit vergeht. Als Eltern können wir dies auf jeden Fall bestätigen; als Allgäu-Bayerisch-Schwaben-Botschafter waren wir aber auch sehr erstaunt, wie flott ein Jahr vorbei geht. Gefühlt war es doch gerade erst gestern gewesen, als wir auf die Nachricht angestoßen sind, als Allgäu-Bayerisch-Schwaben-Botschafter für den Blog „Zweit zu Zweit“ auserwählt worden zu sein, und nun sollte es schon vorbei sein?

Etwas schwierig war der Start: Wann fand man denn schon Zeit, einen Ausflug zu machen? Schließlich hatten wir zu Hause Opa zu versorgen, ein Kleinkind zu bespaßen, eine turbulente Schwangerschaft und dann Anfang September die Geburt der zweiten Tochter zu meistern und natürlich auch noch arbeiten zu gehen. All das und noch viel mehr in einem Jahr! Zudem kostete es viel Kopfzerbrechen, den ersten Ausflugstipp zu schreiben. Gundelfingen_GasthofDelle

Irgendwann hatten wir beschlossen, dass das Motto zwar „Zeit zu Zweit“ heißt, es aber eben oftmals nicht möglich war einen Babysitter zu finden und daher durfte an vielen Touren auch der Nachwuchs sowie der Hund mit. Trotzdem konnten wir die Zeit als Botschafter intensiv genießen und nach den ersten Anlaufschwierigkeiten („Wie schreibe ich einen Blog? Meckern unsere Töchter später, wenn sie sich auf Fotos auf der Homepage des Allgäu-Bayerisch-Schwaben Tourismusverbandes selbst entdecken?) machte es auch richtig Laune in den Landkreisen Sehenswürdigkeiten zu besuchen und darüber zu berichten.

Manche Sehenswürdigkeiten hatten wir vor unserer Zeit als Botschafter überhaupt nicht gekannt, obwohl diese fast vor der eigenen Haustüre lagen. Von anderen Zielen hatten wir bisher lediglich die Hinweisschildchen gelesen. Mit der Zeit als „Allgäu-Bayerisch-Schwaben-Botschafter“ änderte sich dies! Viel Kultur gespickt mit gutem Essen, schönen Aussichten und bezaubernden Wanderungen haben wir in der Zeit als Botschafter erleben dürfen. Dabei haben wir unzählige nette Gespräche geführt und Bekanntschaften gemacht. Als Fazit nehmen wir mit, dass man nicht ewig weit reisen muss, um etwas zu erleben und fremde Kulturen kennenzulernen. Denn die Leute im Wittelsbacher Land sind anders als die Einwohner in Ulm, Augsburg, dem Augsburger-Land, Dillingen, Donau-Ries und Günzburg. Alle haben jedoch eines gemeinsam: Sie sind meist sehr freundlich, offenherzig, wohnen in lebenswerten Gegenden und sind einzigartig auf ihre Weise.

Für den krönenden Abschluss unserer Zeit als „Allgäu-Bayerisch-Schwaben-Blogger“ wählten wir den Gasthof Delle in Gundelfingen aus. Die Familie Delle betreibt in Gundelfingen nicht nur einen Gasthof, sondern auch ein Hotel, eine Metzgerei und züchtet dazu noch Angusrinder. Der Gasthof wird sogar im Slow Food Deutschland e.V. Genussführer 2018 und 2019 empfohlen.

An diesem Sonntagmittag wollten wir uns selbst ein Bild des familiären Restaurants machen. Dieses war zwar recht gut besucht, jedoch bekamen wir auch ohne Reservierung noch ein Plätzchen für uns zwei Erwachsene samt Kleinkind und Baby. Besonders lockte das üppige Salatbuffet, an dem man sich selbst bedienen durfte. Sogar unser Töchterchen Madeleine (3 Jahre) probierte von dem eigenen zusammengestellten Salatteller.

Der Angusrinderschmorbraten, die Spätzle und das Schwammerlgulasch waren sowohl optisch sehr ansprechend angerichtet als auch ein wahrer Genuss. Peinlicherweise waren es wir zwei Erwachsenen und nicht unsere Kinder, die den Nachfolgern auf der Tischdecke eine kleine Mitteilung hinterließen, was wir gegessen haben (auf gut bayrisch: gsuggelt hamma). Erwähnenswert ist auch, dass für Kinder extra eine Spielecke aufgebaut ist und die Besucher des Gasthauses gut gemischt sind, was das Alter betrifft.

An diesem Sonntag Mittag fanden sich dort insgesamt vier Kinder ein, die angenehmerweise leise und brav zusammen spielten. Etwas enttäuscht waren wir allerdings vom Service. Die Bedienung war nicht gerade die Höflichste. Der mitbestellte, leere Kinderteller wurde mit den Worten „das kostet aber extra!“ scharf kommentiert, jedoch nicht zum Essen mitgebracht. Nachdem unsere Dreijährige es bevorzugte die Spätzle sofort und direkt aus dem kleinen Edelstahlschüsselchen zu essen, suchte Johannes die Bedienung an der Theke auf und bat diese lediglich noch um einen Löffel. Die 1,50 EUR für den Extra-Teller kassierte die Bedienung am Ende doch noch ab mit der Begründung, dieser Extra-Teller wurde ja auch zu Anfangs bestellt. Auf weitere Diskussionen haben wir jedoch verzichtet. Das Essen war schließlich sehr lecker gewesen und der Tag zu schön, um einen Aufstand zu machen. Wahrscheinlich war es auch nur kein guter Tag für die Bedienung, wobei man hier noch anmerken muss, dass es nicht gerade professionell ist seine Kunden so barsch abzufertigen. Dieser Servicekraft kann man nur künftig eine bessere Laune wünschen oder alternativ einen Job in einem Wirtshaus statt einem Gasthaus (denn im Wirtshaus laufen die Uhren noch anders).

Nachdem wir uns eher selten bis gar nicht den Tag durch Kleinigkeiten verdrießen lassen, besuchten wir im Anschluss noch den Gundelfinger Flohmarkt. Dieser findet zweimal im Jahr statt und hat sowohl für Bücherwürmer, Antiksammler als auch für Musikliebhaber, ja schlichtweg für Groß und klein, für Alt und Jung etwas zu bieten.

Abschließend ein herzliches Dankeschön an das Team vom Allgäu-Bayrisch-Schwaben Tourismusverband für den „Zeit-zu-Zweit-Botschafter-Pass“, unseren beiden braven Töchterchen, all den sympathischen Leuten, denen wir auf unseren Ausflügen begegnet sind, und natürlich den Lesern des Blogs! Bleiben Sie alle gesund und munter und auch mal in Ihrem Urlaub in der Region, denn daheim ist es doch am schönsten!

Die Allgäu-Bayrisch-Schwaben-Botschafter 2018/2019
Johannes & Nicole Kessler

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