Die Puppen von Donauwörth

von Botschafter-Tipp
Käthe Kruse Puppenmuseum Donauwörth

…von den Bayerisch-Schwaben Botschaftern Manfred Glogger & Stella-Maria Bartko:

Als Auftakt für unsere Exkursionen in Bayerisch-Schwaben entschlossen wir uns zum Besuch des Käthe-Kruse-Puppenmuseums in Donauwörth.

Die Anfahrt ist unproblematisch und gleich um die Ecke befindet sich ein Parkplatz, von dem aus das
Museum schnell zu Fuß zu erreichen ist.

Käthe Kruse Puppenmuseum Donauwörth

Die Puppenkinder

Wir hatten uns nicht angemeldet, weshalb kein Führer zur Verfügung stand. Aber auf Nachfrage fanden wir in Fr. Gröbner, die sich spontan zur Verfügung stellte, eine äußerst versierte Kennerin der Materie. Dafür unser Dank! Und so starteten wir unter sachkundiger Führung unsere Exkursion und tauchten ein in eine wunderbare Welt.

Fast zu schade zum Spielen, durchfährt es den Betrachter, wenn er, von Vitrine zu Vitrine wechselnd, diese kleinen Kunstwerke der Puppenmacherkunst bewundert. Mit den handelsüblichen Puppen hat das nichts zu tun, deshalb wundert es nicht, wenn eingegangene Allianzen mit Herstellern wie Schildkröt bald wieder zu Ende waren. Handarbeit ist eben unübertroffen. Sehr anschaulich wird der gesamte Produktionsprozess dargestellt und erklärt, ebenso die verwendeten Materialien.
Das Endprodukt ist eher ein Kunstwerk denn ein Kinderspielzeug.

Käthe Kruse Puppenmuseum Donauwörth

Tanz

Natürlich erlebte das Unternehmen Käthe Kruse Höhen und Tiefen, nicht zuletzt deshalb, weil die
geschäftlichen Aktivitäten überwiegend in unruhigen Zeiten stattfanden. Aber letztlich fand die
Firma (wie viele andere Firmen auch, siehe HAMA) nach dem letzten Krieg in Bayerisch-Schwaben, genauer gesagt in Donauwörth, eine Heimat. Es ist schön, dass auch heute noch in Donauwörth produziert wird, auch wenn die Boomzeit längst vorrüber ist.

Käthe Kruse Puppenmuseum Donauwörth

Die Besucher

Interessant ist zweifelsfrei auch die Vita dieser für ihre Zeit außergewöhlichen Persönlichkeiten, Max und Käthe Kruse.
Max Kruse, geboren 1854, noch in Preußen, exakt im Jahr der Heirat der Prinzessin Elisabeth von Bayern mit Franz Josef, Kaiser der k. u. k. Monarchie. Käthe dagegen ein Kind des Kaiserreiches, das trotz des ausgehenden victorianischen Zeitalters mit all seinen konservativen Ausprägungen eine künstlerische Karriere anstrebt und auch erste Erfolge hat.

Am Ende unserer Exkursion habe ich noch ein Interview mit Käthe Kruse abgehört, das mich sehr beeindruckte.

Käthe Kruse Puppenmuseum Donauwörth

Teddy

Damit ging ein sehr interssanter Nachmittag zu Ende. Zu Hause angekommen, berichteten wir unserem Hausgenossen Teddy Steiff (Jahrgang 1949) von den gesammelten Eindrücken. Er hörte sehr interessiert den Ausführungen zu und meinte dann, dass ja auch sein Werdegang so ähnlilch gewesen ist wie der der Puppen von Käthe Kruse, geografisch sei das ja auch ganz in der Nähe, nämlich in Giengen an der Brenz.
Letztendlich bedauerte er es an unserem Ausflug nicht teilgenommen zu haben, stellte sich aber gerne zusammen mit dem Engelchen von Käthe Kruse für ein Foto zur Verfügung. Dank für das hübsche Abschiedgeschenk in Form eines Engelchens!

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