Acht Wanderer, die auszogen, den Rieskrater zu umrunden – Teil 2

von Conny Bäuml

8 Menschen – 1 Hund – 5 Tage – 145 km – 1 Meteoritenkrater

Von den Erlebnissen der ersten drei Tage Wanderschaft um den Rieskrater könnt Ihr in Teil 1 der Geschichte erfahren. Was unseren acht Wanderern dann am vierten und fünften Tag ihres Abenteuers widerfahren ist, erfahrt Ihr hier…

Tag 4 der Ries-Umwanderung

Die vierte Nacht, die unsere 8 Wanderer im Schlosshotel der Harburg verbringen, fällt durch den stimmungsvollen, lauen Sommerabend zwar etwas kürzer aus, aber dieses einmalige Erlebnis war etwas weniger Schlaf eindeutig wert!

Durch den „Hinterausgang“ der Burg geht’s am nächsten Morgen den Fußweg hinunter in die Stadt Harburg, welche unser Grüppchen erst einmal mit ihrer alten – aber frisch sanierten – Wörnitzbrücke und allerlei weiteren Sehenswürdigkeiten besichtigt.

Entlang der Wörnitz beginnt dann die heutige Tagesetappe, bis kurz vor Ronheim der Aufstieg zum Haselberg beginnt. Aussicht Fehlanzeige, es gibt hier einfach zu viele Bäume… Macht aber nix. Mit toller Aussicht sollen die Wanderer im Laufe des Tages noch des Öfteren belohnt werden: So gibt es bereits wenig später einen Wahnsinns-Blick vom waldfreien Mähhorn aus. Sensationell! Aber auch östlich von Gosheim bietet sich eine schöne Aussichtsmöglichkeit.

Danach geht es – einmal mehr – bergab, zur Gasthaussuche in Gosheim. Im Gasthaus Stern gibt es zum Glück auf die Schnelle ein paar Wurstbrote im kühlen Gastraum.

Wo es abwärts ging, geht es auch wieder aufwärts und so folgt nach der Rast der Aufstieg zum Geotop Kalvarienberg (eines von 6 gut erschlossenen Geotopen mit Lehrpfad des Nationalen Geopark Ries), wo es – man glaubt es kaum – tatsächlich schon wieder einen super Ausblick zum Lohn für die Strapazen gibt! Das Geotop bietet aber noch mehr: Hier kann man auch viel über den Einschlag des Ries-Meteoriten vor knapp 15 Millionen Jahren und dessen vielfältige Folgen erfahren.

Und schon geht’s ein Stück auf dem Frankenweg weiter, vorbei am Rohrberg, über die Schwalb und schließlich am Galgenberg entlang, zwischen Steinbruch und Lommersheim.

Nach „nur“ 24,4 km kommen unserer Wanderer in Wemding an und die 4. Etappe ist geschafft! Übernachtet wird diesmal im Turm des Cafe Fuchs. Aber vorher werden die knurrenden Mägen reichhaltig in einem Biergarten am Wemdinger Marktplatz beruhigt.

Fotos: Peter Luff, Oettingen

Foto: Peter Luff, Oettingen

Ausfallerscheinungen am Tag 4

Foto: Peter Luff, Oettingen

Angekommen in Wemding

Foto: Peter Luff, Oettingen

Geotop Kalvarienberg bei Gosheim

Foto: Peter Luff, Oettingen

Lehrpfad beim Geotop Kalvarienberg

Foto: Peter Luff, Oettingen

Kurze Rast am Haselberg / Mähdorn

Foto: Peter Luff, Oettingen

Die Wörnitz in Harburg

Foto: Peter Luff, Oettingen

Altes Örtchen Gosheim

 

 

Tag 5 der Ries-Umwanderung

Der letzte Tag beginnt. Ob alle den Endspurt schaffen werden? Mittlerweile zwickt und schmerzt es ja schon an vielen Stellen der 20 Füße und Beine (Hund Joi nicht zu vergessen). Vielleicht kann es nichts schaden, sich an der bekannten Wemdinger Wallfahrtskirche „Maria Brünnlein“, noch etwas „Beistand“ zu erbitten…

Gleich danach gilt es nämlich ein weiteres Mal, die Riesränder zu erklimmen: Rauf zum Dobelbuck, über den Amerbach, bis hoch zum Hessenbühl, wo eine Grotte zur Trinkpause mit Aussicht einlädt.

Der weitere Weg führt schließlich ein Stück entlang des Sagenwegs, vorbei am Wemdinger Weiher bis nach Polsingen, wo es im Schwarzen Adler eine kurze Rast gibt. Dann wäre es aber mal wieder Zeit für ein bisschen Aussicht, sind sich alle einig. Und so geht es weiter, hoch nach Trendel zum Aussichtspunkt Kühberg.

Wieder etwas auf und ab, vorbei an den Wornfelder Weihern, ist das nächste Ziel das Gasthaus „Zur Frischen Quelle“ in Wornfeld. Hier bringen alle für den Endspurt ihren Flüssigkeitshaushalt wieder auf Vordermann.

Nach dieser letzten (!) Rast rückt das „Endziel“ allmählich in greifbare Nähe und ist schon förmlich zu spüren. Ungeahnte Kraftreserven werden auf einmal mobilisiert: über den Burschel geht’s nach Hainsfarth. Und mit einem Mal haben alle Wanderer nun den Start- und auch Endpunkt Oettingen vor Augen! Die Schritte werden unweigerlich immer schneller…
…und dann – ist es geschafft!!

Foto: Peter Luff, Oettingen

Bei Wornfeld

Foto: Peter Luff, Oettingen

Der Weg ins Nirgendwo…

Foto: Peter Luff, Oettingen

Wirtschaft in Polsingen

Foto: Peter Luff, Oettingen

Hier gibt’s tolle Aussicht

Foto: Peter Luff, Oettingen

Panoramatafel des Geopark Sagenwegs

Foto: Peter Luff, Oettingen

Blühender Blick auf Amerbach

Foto: Peter Luff, Oettingen

Die Wörnitz bei Oettingen

 

Foto: Peter Luff, Oettingen

Blick ins Ries bei Amerbach

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

8 Menschen – 1 Hund – 5 Tage – 145 km – 1 Meteoritenkrater

Wer braucht zur Besinnung noch Santiago de Compostela? Die Riesumrundung zu Fuß ist ein ganz besonderes Erlebnis, durch sagenhafte Landschaft und Natur! Ein echter Geheimtipp und ein grandioses Abenteuer jenseits jeglichen Alltags.

Anmerkungen

Zu empfehlen wäre, die Wanderung um einen Tag zu verlängern und somit die anstrengende 3. Etappe (von Mönchsdeggingen nach Harburg) zu entzerren. Problem auf diesem Abschnitt sind jedoch die raren Übernachtungsmöglichkeiten.

Und noch ein Hinweis für den Magen: Die Versorgung – im Hinblick auf Einkaufsmöglichkeiten sowie geöffnete Gasthäuser – erfordert auf der ganzen Strecke entlang der dünn besiedelten Riesränder eine sehr vorausschauende Planung…

Umfangreiche Infos und Prospektmaterial übers Ries gibt’s hier:

www.ferienland-donau-ries.de/prospektmaterial/
www.geopark-ries.de/infomaterial/
www.facebook.com/Ferienland/

 

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