Es gibt Orte im Ferienland DONAURIES, die nicht nur durch ihre Schönheit bestechen, sondern auch durch ihre geheimnisvollen Geschichten.
Einst Orte voller Spannung und Mythen, üben sie noch heute ihren besonderen Reiz aus und lassen Besucher in die mystische Vergangenheit eintauchen. Ob alte Ruinen, verborgene Felsen oder märchenhafte Wälder – im Ferienland DONAURIES warten Sagen und Legenden mit Gänsehaut-Faktor darauf, entdeckt zu werden. Begib dich auf eine Spurensuche, die Geschichte und Fantasie zum Leben erweckt! Hier bekommst du einen kleinen Vorgeschmack:
Die Mondspritzer von Donauwörth:
Stell dir vor, du wirst mitten in der Nacht von einem Feueralarm geweckt – doch das „Feuer“ war in Wahrheit nur ein geheimnisvolles Naturschauspiel. So ging es den Donauwörthern einst. Im Osten der Stadt sah man glutrot die Nacht erhellt. Eilig wurden die Pferde am Spritzenwagen eingespannt. Doch am Ziel mussten die schweißgebadeten Helfer erkennen: alles in tiefster Ruhe. Stattdessen hatte der Vollmond die Felsen am Schellenberg in feuergleichen Schein getaucht. Seitdem werden die Donauwörther auch „Mondspritzer“ genannt. Kennst du die Geschichte der Mondspritzer? In der Stadt wird gerne davon erzählt. Heute kannst du Donauwörth bei Nacht besuchen und den Ort erleben, an dem dieser mystische Vorfall stattfand. Passend dazu gibt es in der Tourist-Information die „Mondspritzer“-Bonbons als süße Erinnerung.
Übrigens ab sofort buchbar: Die neue Themenführung „Hexen, Henker, Halsabschneider“. Zwischen Geschichten aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit lernen Besucher die Stadt aus einer furchterregenden Perspektive kennen.
Die Sau von Nördlingen:
Wie hat eine wilde Sau einst Nördlingen gerettet? Eine spannende Geschichte aus der Vergangenheit, die dir zeigen wird, wie ein Tier eine ganze Stadt vor dem Untergang bewahrte: Graf Hans von Oettingen soll einst versucht haben, die Reichsstadt Nördlingen zu überfallen. Deshalb habe er Türmer und Wächter des Löpsinger Tores bestochen, dass sie Brücke und Tor unversperrt lassen sollten. Als der Graf mit viel Kriegsvolk schon nahe vor die Stadtmauer gezogen war, habe eine Frau beim Löpsinger Tor gesehen, wie sich eine herumlaufende Sau an den Torflügeln rieb, die sich dadurch öffneten. Die Frau habe die Sau mit dem Zuruf „So, G`sell, so!“ vertrieben und dann sogleich voll Schrecken ihrem Mann von der Gefahr berichtet. Daraufhin hatte der Bürgermeister Sturm läuten lassen. Die verräterischen Torwächter seien später geviertelt worden. So habe eine Sau die Stadt gerettet.
Heute kannst du Nördlingen bei einem Spaziergang auf der erhaltenen Stadtmauer mit den fünf Stadttoren, darunter auch das Löpsinger Tor, erkunden. Dort befindet sich zudem das Stadtmauermuseum, das Einblicke in die reiche Geschichte dieser Verteidigungsanlage und der Stadt bietet. Und wer abends lange genug waretet kann den Türmer des Daniels mit dem berühmten Ruf „So, G’sell, so!“ hören.
Die Herrgottsbader von Monheim:
Warum haben die Monheimer ihren legendären Spitznamen „Herrgottsbader“ erhalten? Ein Staubproblem auf der Wallfahrt und eine unerwartete Lösung – die Geschichte wirst du nicht so schnell vergessen! Die Monheimer machten vor langer Zeit einmal eine Wallfahrt nach Wemding zur Kirche Maria Brünnlein, deren berühmte Marienfigur laut Überlieferungen direkt aus Rom stammt. Da die Straße recht staubig war, wurde das Christusbild, das man der Prozession vorantrug, ganz mit Staub bedeckt. Die wackeren Monheimer schämten sich, dass sie mit einem staubigen Herrgott in Wemding einziehen sollten und badeten in ihrer Not denselben im nahen Johannisweiher. Davon belustigt heißen die Monheimer bis heute „Herrgottsbader“.
Besuche heute die Basilika Maria Brünnlein und die umliegenden Wege, um mehr über diese faszinierende Geschichte zu erfahren.
Der Ipf bei Bopfingen:
Hast du dich schon gefragt, wie Bopfingen zu seinem Namen kam? Eine schaurige Geschichte mit einem Fass und einem tödlichen „Bopf, bopf“ könnte dir die Antwort liefern. Der markante Hausberg Ipf bei Bopfingen war in der Bronzezeit besonders bedeutungsvoll. Er liegt westlich des Kraterrandes und ist eine sehr imposante Erhebung. Hier waren die sagenumwobenen Kelten ansässig – wild und furchtlos ihr Leben. Um einen Namen für ihre wohlgebaute Stadt zu finden, sollen die Bopfinger den Bürgermeister in ein Faß gezwungen und barbarisch vom Ipf herunter gerollt haben. Das Fass machte dabei „Bopf, bopf“ und zerschellte schließlich unten – was so klang wie „ing“. Der Name „Bopfingen“ entstand, den der Bürgermeister quasi mit seinem Blut unterschrieb.
Heute kannst du den imposanten Ipf besteigen und die wunderschöne Aussicht genießen – und vielleicht spürst du dabei die Magie des Ortes.
Der unsichtbare Waldgeist bei Wemding:
Bist du mutig genug, dem „Huaterle“ in den Wäldern rund um Wemding zu begegnen? Der geheimnisvolle Waldgeist mit dem krächzenden Ruf und seinem lustigen Charakter hat schon viele in seinen Bann gezogen. Nordöstlich von Wemding liegt mitten im Wald die Doosquelle. In der Nähe führen die alten Feldwege nach Wolferstadt, Steinbühl, Hagau sowie der ehemalige Waldweg nach Amerbach vorüber. Seit vielen Generationen durchstreift diese sagenumwobene Gegend das „Huaterle“ zur Abendzeit. Es ist ein uriges Männle von schrumpeliger Gestalt und einer grellen Stimme mit krächzendem Klang. Auf seinem wuscheligen Kopf trägt es einen Schlapphut. Im Gasthaus gaben dann die vom „Huaterle“ Heimgesuchten ihre schaurigen Erlebnisse zum Besten. So manchem Zecher saß dann der Schalk im Nacken und er begann dick aufzuschneiden. So sind viele „Huaterle-Geschichten“ bis heute in der Bevölkerung lebendig geblieben.
Auf dem Wemdinger Sagenweg erfährst du mehr über diese und weitere Sagen entlang historischer und geologischer Spuren der Stadt. Da Fasching in Bayerisch-Schwaben tief verankert ist gründete sich in Bezug auf das Huaterle auch eine Maskengruppe innerhalb der Faschingsgesellschaft Wemdosia. So trifft man im Frühjahr gerne mal auf die Huaterle in und um Wemding.
Der Teufel in Harburgs Höll:
Hast du den mutigen Schritt gewagt, die „Höll“ von Harburg zu betreten? Hier soll der Teufel einst Zuflucht gefunden haben – doch was steckt wirklich hinter dieser düsteren Legende? Unterhalb des Schlossberges in Harburg liegt der Stadtteil Höll. Schenkt man dem Volksmund Glauben, hatte der Satan selbst einst dort eine Wohnung. Zuvor trieb er sein schlimmes Unwesen im Kloster in Kaisheim. Nach einer lauten Gewitternacht zog er weiter und versteckte sich schließlich im Felsen des Harburger Schlossberges, den er seitdem bewohnt.
Tipp: Nach dem Besuch der mächtigen Burg bietet der Aufstieg zum nahe gelegenen Bockberg einen grandiosen Ausblick in das Ries.
Die Rückkehr der Störche nach Oettingen:
Hast du dich je gefragt, warum die Störche in Oettingen seit Jahrhunderten nisten? Es gibt eine faszinierende Legende über ihre Rückkehr, die mit einem berühmten Grafen und seiner Heimatstadt zu tun hat. Vor mehr als 400 Jahren nisten in Oettingen Störche. Graf Ludwig selbst war ein großer Freund der Störche. Einer Legende zufolge musste jedoch der Graf nach dem Schmalkaldischen Krieg die Stadt verlassen. Daraufhin sind auch die Störche weggezogen und nicht mehr wiedergekommen. Das war ein Ereignis, an dem die Stadt großen Anteil nahm. Erst als der Graf nach langer Zeit zurückkehrte, hätten sich auch die Störche wieder eingefunden, um bis heute zu bleiben. Derzeit befinden sich im Nördlinger Ries mehr als 100 Jungstörche in rund 20 Ortschaften. Heute kannst du Oettingen beim Storchenrundgang erkunden und die Störche auf ihren Nistplätzen bewundern.
Bist du neugierig geworden? Das Ferienland Donauries stellt die diese und weitere Sagen und Legenden in voller Länge vor.
Titelbild: Schmid Bernd