Lebkuchen sind eine der traditionsreichsten Naschereien der Adventszeit. Doch hinter den Kapuziner-Honig-Lebkuchen steckt nicht nur eine lange Geschichte, sondern auch eine ganz besondere Verbindung zur Region Bayerisch-Schwaben und ihrer kulturellen Identität. Dieses Rezept erzählt von Klostertraditionen, Familienerinnerungen und einem ganz besonderen Weihnachtsritual.
Eine besondere Geschichte rund um das Rezept
Die Kapuziner-Lebkuchen sind in der Region auch als Honiglebkuchen bekannt. Der Name „Kapuziner-Lebkuchen“ stammt aus einer sehr persönlichen Anekdote:
In den 1960er Jahren erhielt eine Familie in Dillingen das Rezept von einer Frau, die in der Küche des dortigen Kapuzinerklosters gearbeitet hatte. Die Familie, die eng mit dem Kloster verbunden war, gab dem Rezept den Namen „Kapuziner-Lebkuchen“, um diese besondere Verbindung zu würdigen.
Der Bezug zum Kapuzinerkloster ging jedoch über das Rezept hinaus: Der Ehemann der jetzigen Rezeptgeberin und sie selbst waren 30 Jahre lang aktive Mitglieder des Kapuzinerchors. Jedes Jahr zur Weihnachtsfeier im Kloster gab es diese Lebkuchen, die von allen geliebt wurden. Mit der Umbenennung des Rezepts wollten sie nicht nur die Herkunft ehren, sondern auch die Erinnerungen an diese festlichen Momente bewahren.
Das Rezept: Kapuziner-Lebkuchen
Dieses Rezept ist eine kulinarische Verbindung aus Tradition, Regionalität und Liebe zu besonderen Weihnachtsmomenten.
Zutaten
Für den Lebkuchen-Teig:
- 100 g brauner Rohrzucker
- 125 ml Milch
- 350 g Honig
- 500 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 50 g gemahlene Nüsse
- Zimt, Nelken
Für die Glasur:
- 500 g Puderzucker
- 2 Eier
- 2 Fläschchen Rum-Aroma
- 4 EL Kakao
- 350 g Kokosfett
Zum Verzieren:
- Kokosflocken
Zubereitung
- Lebkuchenteig vorbereiten: Milch, Zucker und Honig erwärmen, bis alles geschmolzen ist. Nach dem Abkühlen Mehl, Backpulver, Nüsse und Gewürze hinzufügen und zu einem glatten Teig verarbeiten.
- Backen: Den Teig auf ein gefettetes Backblech geben, glattstreichen und langsam bei ca. 160 Grad (Ober-/Unterhitze) für rund 20 Minuten backen, bis der Lebkuchen goldbraun ist. Anschließend herausnehmen und sofort in Vierecke schneiden.
- Glasur anrühren: Puderzucker, Eier, Rum-Aroma, Kakao und geschmolzenes Kokosfett zu einer cremigen Masse verrühren.
- Lebkuchen verzieren: Den gewürfelten Lebkuchen mit der Gabel in Glasur tunken und in Kokosflocken wälzen.
Ein Stück gelebte Tradition
Die Kapuziner-Honig-Lebkuchen sind weit mehr als nur eine Süßigkeit – sie sind ein Stück gelebter Geschichte und Ausdruck regionaler Identität. Mit jedem Bissen lässt sich nicht nur der Geschmack der Adventszeit genießen, sondern auch ein kleiner Teil der jahrzehntelangen Familientradition erleben. Probieren Sie dieses Rezept aus und tauchen Sie ein in die reiche Geschichte Bayerisch-Schwabens!
Titelbild: DALL·E