…von den Bayerisch-Schwaben Botschaftern Johannes und Nicole Kessler:
Es ist amüsant, dass einem die Dinge, die man zuerst gar nicht machen wollte, am Besten gefallen.
So ging es uns zumindest mit dem Besuch der Stadt Ulm. Irgendwie zog es uns nicht besonders dorthin, irgendwann entschlossen wir uns jedoch auch diesen Ausflugsvorschlag des Bloggerheftchens anzunehmen. So ging es also an einem Septembermorgen nach Ulm. Der Nachwuchs (Madeleine, 3 Jahre, und Josepha, 3 Wochen) mit von der Partie.
Ulm ist ein nettes Städtle im Nachbarbundesland Baden-Württemberg und hat über 125.000 Einwohner. Mit der Deutschen Bahn wäre es an sich gut erreichbar, wir haben uns jedoch für die Anfahrt mit dem Auto entschieden. In Ulm angekommen haben wir uns ein Parkhaus gesucht und sind dann in Ulm alles zu Fuß gelaufen bzw. haben die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt.
Im Tourismusbüro kann man sich die UlmCard für einen oder zwei Tage kaufen und damit u.a. sämtliche Busse und Trambahnen in der Stadt nutzen, Museen besuchen und bekommt auch damit so manches Zuckerl in diversen Kaffees/Restaurant/Läden.
Vormittags besuchten wir das Naturkundemuseum, welches für Kinder sogar einige Mitmachstationen aufgebaut hat. So hatte unsere Dreijährige richtig viel Spaß und konnte so manches Tier lebensgroß/ausgestopft bewundern.
Nachdem wir alle gern gut essen, kamen wir nicht an dem Flammkuchenstand am Münsterplatz vorbei, ohne dort etwas zu probieren. Der erste Kürbis dieses Jahr gebettet auf cremigem Schmand war himmlisch. Auch der Besuch des Wochenmarktes mit den vielen schönen Obst, Gemüse und Brot war kulinarisch wertvoll für uns.
Im Café Tröglen am Münsterplatz erfuhren wir dann, dass „Einsteinköpfle“ Pralinen mit diversen Füllungen und dem Gesicht des berühmten Albert Einstein auf einem Schokoblättchen obendrauf sind. Das Einsteinköpfle wurde zu Ehren des in Ulm geborenen Genies Albert Einstein kreiert. Töchterchen Madeleine verspeiste sogleich ein ganzes Nougat-Einsteinköpfle. Sollte sie in einigen Jahren eine Einser-Schülerin sein, lag dies also nur an diesem einen Einsteinköpfle. Wobei es heißt ja, Albert Einstein war eher ein schlechter Schüler…
Egal, zurück zum Ulmbesuch: Auf dem Programm stand am Nachmittag noch der Besuch des Tiergartens in Ulm. Vom Hauptbahnhof aus gelangt man mit der Trambahn sehr gut und schnell dorthin. Der Tiergarten ist zwar nicht so groß wie unser Augsburger Zoo, aber für eine Dreijährige gerade richtig. Insbesondere der Aquarium-Tunnel, durch den man schreiten konnte, hat uns alle begeistert.
Lustigerweise entdeckte Madeleine im Tiergarten, dass außerhalb eine Baustelle mit diversen Baggern ist. Statt nun nach Bruno dem Bären (bzw. Susi heißt die Bärin dort) Ausschau zu halten, beobachtete sie lieber eine Zeitlang Bruno den Baggerführer. Kinder sind manchmal eben sehr einfallsreich.
Den eindrucksvollen Tag in Ulm beendeten wir mit zuckrigen Apfelküchle in der Ulmer Lochmühle.
Nachdem Ulm noch so einiges mehr zu bieten hat (das Ulmer Münster, unzählige Museen, derzeit auch eine Ausstellung mit den Fotos des Künstlers Douglas Kirkland), entschlossen wir uns, dass dies nicht der letzte Besuch dort sein sollte.